Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Tim Georgi empfiehlt sich als Achter für die WM 2018

Von Esther Babel
Mit einem achten Platz bei der Supersport-300-WM zeigt der Berliner mit der Yamaha R3 was er kann. Beim zweiten 300er-Rennen seiner Karriere holt er mit der Wildcard auf Anhieb WM-Punkte.

Tim Georgi vom Team Freudenberg muss in dieser Saison aufpassen, dass er nicht durcheinander kommt. Denn der Berliner hat reichlich zu tun. Mit zwei Herstellern, KTM und Yamaha, ist er in diesem Jahr schon in vier unterschiedlichen Serien angetreten, beim kompletten ADAC Northern Europe Cup und bei der Moto3-WM am Sachsenring und in Brünn, die IDM Supersport 300 in Schleiz und am vergangenen Wochenende der Wildcard-Einsatz bei der Supersprt-300-WM auf dem Lausitzring.

Eines haben die alle Ausflüge von Tim Georgi gemeinsam, er fährt erfolgreich mit, gerne auch mal vorne. Nachdem er beim ersten Freien Training beim WM-Lauf in Brünn die Bestzeit rausgehauen hatte, startete er auch gleich bei seinem Supersport-300-WM-Einsatz mit der viertschnellsten Zeit im Freien Training, schaffte den direkten Sprung in der Superpole 2 und nahm das Rennen am Sonntag von Startplatz 10 aus in Angriff.

Im Rennen wusste man gar nicht, wo man zu erst hinschauen sollte. In der Spitzengruppe war alle paar Meter ein anderer Pilot vorne. Georgi mischte nach einem guten Start ebenfalls kräftig mit. Für die ganz vorderen Plätze reichte es beim Freudenberg noch nicht ganz, doch er bot eine glänzende Vorstellung. In der neunten von 12 Runden war zwar „nur“ Zehnter, allerdings nur 2,2 Sekunden hinter dem Führenden.

Vorne setzten sich Alfonso Coppola, Marc Garcia (beide Yamaha) und Mika Perez (Honda) durch, für Georgi wurde es Rang 9. Am Abend ging es nach der Disqualifikation von Scott Deroue wegen einer nicht regelkonformen Schwinge sogar noch auf den achten Platz nach vorne.

«Meine ersten WM-Punkte», jubelte er hinterher. «Fünf Sekunden Rückstand auf den Sieger können sich doch sehen lassen. Ach das Wochenende war einfach super. Immerhin war es erst mein zweites Rennen überhaupt auf der Yamaha R3. Damit gleich in die Top Ten fahren? Nein, damit hatte wirklich keiner gerechnet. Ich war voll bei der Führungsgruppe dabei.»

Auch Georgi weiß, dass so ein Wildcard-Einsatz große Chancen bietet, aber auch nicht ganz billig zu haben ist. «Danke an alle Unterstützer, Sponsoren, Familie, Freunde die mir das ermöglicht haben», sprudelt es aus ihm heraus. «Das Team Freudenberg hat auch ein super Job gemacht, die Jungs haben alles gegeben um mir ein konkurrenzfähiges Bike hinzustellen. So kann es weiter gehen.»

Weitergehen soll es auch für ihn. Eventuell sogar in der Supersport-300-WM. Teamchef Carsten Freudenberg hat sich am Wochenende bei einem Termin mit WM-Veranstalter Dorna schon über die WM-Modalitäten schlau gemacht. Und Georgi steht ganz oben auf seiner Fahrer-Wunschliste.

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