Jerez: So werden Titel in SSP300 und STK entschieden
Garcia (41) oder Coppola (15) - wer wird erster Weltmeister der Supersport-WM 300?
In der Supersport-WM 300 wird am Rennwochenende in Jerez Geschichte geschrieben. Die neue Nachwuchsserie im Rahmen der Superbike-WM hat mit umkämpften Rennen die Herzen der Fans im Sturm erobert, in Spanien wird der erste Weltmeister dieser Serie gekürt.
In Favoritenstellung ist der Spanier Marc Garcia, der mit 126 Punkten vor seinem Yamaha-Markenkollegen Alfonso Coppola (122 P.) aus Italien die Gesamtwertung anführt. Der drittplatzierte Honda-Pilot Mika Perez ist mit 30 Punkten Rückstand bereits aus dem Rennen.
Kommt Garcia vor Coppola ins Ziel, ist er in jedem Fall Weltmeister. Ein Sieg würde Coppola wiederum zum Gewinn der Serie reichen. Wird Coppola Zweiter oder Dritter, muss Garcia unmittelbar hinter dem Italiener ins Ziel kommen. Landet Coppola auf Platz 4, reicht Garcia in Jerez die siebte Position zum Gesamtsieg. Wahrscheinlich als das wäre aber, wenn der Spanier bei seinem Heimrennen neben der Piste landet.
In der Superstock-1000-EM haben mit Michael Ruben Rinaldi (128 P./Ducati), Florian Marino (120 P./Yamaha) und Toprak Razgatlioglu (114 P./Kawasaki) noch drei Piloten rechnerische Chancen auf den Gesamtsieg. Doch Rinaldi schwächelte zuletzt in Portimão und Magny-Cours deutlich und hinter der Fitness von Razgatlioglu nach der Schulterluxation in Magny-Cours ein Fragezeichen steht.
Sieht Rinaldi vor seinen Rivalen das Ziel, ist er in jedem Fall Europameister. Gewinnt Marino und Rinaldi wird maximal Dritter, reicht es für den Franzosen zum EM-Sieg. Razgatlioglu müsste gewinnen und Rinaldi dürfte nur Sechster werden und Marino maximal Dritter, damit der Türke noch an beiden vorbeiziehen könnte.
Gewinnt das Saisonfinale in Jerez ein vierter Pilot (so wie in Magny-Cours Jeremy Guarnoni) und Marino wird Zweiter, müsste Rinaldi mindestens Vierter werden. Käme Marino nur als Dritter ins Ziel, reicht dem Italiener ein achter Platz. Würde der Yamaha-Pilot Vierter, wäre Platz 11 für Rinaldi genug – so schlecht war der Ducati-Pilot in dieser Saison aber nie. Ein Rennsturz dürfte er sich aber nicht leisten.