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Jan-Ole Jähnig (5./KTM): «Dann ging das Chaos los»

Von Kay Hettich
Von hinten gerammt: Jan-Ole Jähnig kann weiterfahren, Verursacher Galang Hendra Pratama stürzt

Von hinten gerammt: Jan-Ole Jähnig kann weiterfahren, Verursacher Galang Hendra Pratama stürzt

KTM-Pilot Jan-Ole Jähnig war beim Meeting der Supersport-WM 300 in Donington Park drauf und dran, den ersten Saisonsieg für KTM einzufahren – er kam von Startplatz 31! Dann wurde er von einem Gegner gerammt.

Das Rennen der Supersport-WM 300 in Donington Park war wieder einmal alles andere als ereignisarm. Die verregnete Superpole sorgte für eine ungewöhnliche Startaufstellung, sonst starke Piloten mussten sich über das Last-Chance-Race für das Hauptrennen qualifizieren. Um den Sieg kämpfte mit harten Bandagen eine Gruppe von bis zu acht Piloten.

Mittendrin KTM-Pilot Jan-Ole Jähnig, obwohl der Bayer nur als 31. in das Rennen gestartet war. Mit starken Rundenzeiten und Geschickt pflügte der 18-Jährige durch das Feld und kam nach vier Runden an der Spitze an. «Dann ging das Chaos los», sagte der IDM 300-Meister von 2017 im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «In der Schikane sind welche gestürzt und insgesamt war die Lage sehr unübersichtlich. In der vorletzten Runde lag ich in Führung, als mich Hendra Pratama von hinten weggerammt hat. Die Meter, die ich dadurch verloren habe, fehlten am Ende – vielleicht sogar zum Sieg. Von 31 auf 5 ist trotzdem ein starkes Ergebnis.»

War die Aktion von Hendra Pratama unfair? «Für mich ist das nicht mehr nur ein Rennunfall, denn in Jerez hat er das auch schon so gemacht», erinnerte sich Jähnig. «Ich finde, die Rennleitung sollte da ein Machtwort sprechen und es müsste bestraft werden. Diese Aktion hatte nichts mit Fairness zu tun! Wir haben auch mit der Rennleitung darüber gesprochen. Hendra war da noch im Medical-Center, aber ich gehe davon aus, dass es irgendeine Konsequenz geben wird. Ich selbst konnte ihn gar nicht sehen. Nach dem Rennen habe ich es im TV gesehen – er hat viel zu spät gebremst und konnte sein Bike nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Mich hat er als Puffer benutzt. Zum Glück bin ich nicht gestürzt und konnte weiterfahren.»

Für die Supersport-WM 300 beginnt bereits jetzt die Sommerpause, in Laguna Seca am kommenden Wochenende ist nur die Superbike-Klasse am Start. «Ich hoffe, dass wir in Portimão an diese Leistung anknüpfen und vielleicht auch noch einen drauflegen können. WM-Platz 2 ist mein Ziel und mit der KTM ist das auch drin.»

Jähnig liegt mit 59 Punkten zwar nur auf WM-Rang 5, sein Rückstand auf die punktgleichen Ana Carrasco (2.), Scott Deroue (3.) und Andy Verdoia (4.) beträgt aber nur sechs Punkte. WM-Leader Manuel Gonzalez (Kawasaki) ist mit 108 Punkten weit in Führung.

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