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Ana Carrasco: Warum die SSP-WM 300 so umkämpft ist

Von Kay Hettich
Ana Carrasco wird von einer Meute gejagt

Ana Carrasco wird von einer Meute gejagt

In vier Rennen der diesjährigen Supersport-WM 300 gab es vier verschiedene Sieger. Kawasaki-Pilot Ana Carrasco, Weltmeisterin von 2018, erklärt, warum es in der Nachwuchsserie so eng zu geht.

Vier verschiedene Sieger und sieben verschiedene Piloten haben es in den Rennen der Supersport-WM 300 in Jerez und Portimão aufs Podium geschafft. Die Top-5 der Gesamtwertung liegen innerhalb von nur 15 Punkten – kein Teilnehmer konnte sich bisher nachhaltig absetzen.

Als WM-Vierte liegt Ana Carrasco 13 WM-Punkte hinter Leader Scott Deroue.

«Den Unterschied auszumachen, ist bei einem solchen Feld wirklich schwierig», stöhnte die 23-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wichtig ist, gut mit dem Team zuarbeiten, natürlich ein gutes Motorrad und eine gute Abstimmung zu haben. Jedes kleine Detail ist entscheidend, weil alle Hersteller auf einem hohen Niveau sind. An manchen Tagen hat man vielleicht eine etwas bessere Pace, trotzdem ist der Sieg in der 300er-Klasse kein Selbstgänger. In der Spitzengruppe sind meistens zehn oder sogar zwölf Piloten und jeder kleine Fehler bringt dich um das Podest.»

Obwohl Kawasaki zahlenmässig dominiert, räumten auch Yamaha-Piloten zwei Saisonsiege ab.

«Die Balance-Regel funktioniert in diesem Jahr sehr gut – eigentlich auch schon letzte Saison», hielt die Jura-Studentin fest. «Die Bikes der verschiedenen Hersteller sind ähnlich stark, was gut für uns ist. So muss man sich als Pilot immer anstrengen und verbessern. Wir sind jung und wollen besser werden, also ist das gut. Die Meisterschaft zu gewinnen, ist unter diesen Bedingungen aber wie gesagt nicht einfach. Selbst wenn man schnell ist, hat man den Sieg nicht sicher. Es ist schwer, über die ganze Saison konstant gute Ergebnisse zu erreichen – dafür ist die Gruppe zu groß.»

Die adrette Spanierin gewann den ersten Lauf in Portimão, nachdem sie dort 2017 ihren ersten WM-Sieg überhaupt einfahren konnte.

«Zum einen mag ich die Strecke, sie ist sehr technisch. In Portimão kann man deshalb als Fahrer den Unterschied ausmachen», erklärte Carrasco ihren jüngsten Triumph. «Ein Layout wie in Jerez macht es allen leichter, schnelle Runden zu fahren. In Portimão muss das Bike in jedem Bereich gut funktionieren, das Set-up ist wichtiger.»

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