MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kove macht 2024 weiter: SSP-WM 300 mit Marc Garcia

Von Kay Hettich
Marc Garcia auf der Kove NK321RR-S

Marc Garcia auf der Kove NK321RR-S

In der diesjährigen Supersport-WM 300 gab Kove Moto ein beachtliches Debüt. Für 2024 hat man aus den Fehlern gelernt und schickt mit Marc Garcia, dem Weltmeister von 2017, von Anfang an einen starken Piloten ins Rennen.

Als Kovo Moto auf der EICMA 2022 den Einstieg in die Supersport-WM 300 ankündigte, glaubte kaum jemand daran. Denn der chinesische Hersteller existiert erst seit 2017 und das passende Motorrad, NK321RR-S, hatte keine Homologation. Aber das änderte sich wenige Monate später und beim Saisonauftakt im April 2023 in Aragón stand eine Kove in der Startaufstellung, in den ersten Saisonrennen pilotiert von international unbekannten Chinesen.

Schnell wurde offensichtlich, dass Junhao Zhan und Shengjunjie Zhou mit der Weltmeisterschaft überfordert sind. Ab Imola fuhr Marc Garcia, der erste Gewinner der Nachwuchsserie, für das China Racing Team und brauste im ersten Rennen auf Platz 8 ins Ziel. In Most stellte der Spanier das Motorrad in die erste Reihe und zeigte insgesamt einen soliden Speed.

Technisch und optisch ist die NK321RR-S mit der Yamaha R3 vergleichbar. Beide verfügen über einen Zweizylinderreihenmotor mit einer Bohrung von 68 mm. Durch den geringfügig größeren Hub von 44,2 mm ergibt sich beim Motorrad aus China ein Hubraum von 322 ccm. Die R3 mit einem Hub von 44,1 mm kommt auf 321 ccm. Die NK321RR-S verfügt im Serientrimm über 39 PS und ist mit technischen Finessen wie einer Einarmschwinge ausgestattet. «Das Bike ist eher ein Mix der Yamaha und der Kawasaki», sagte Garcia, der außer der KTM RC390R alle aktuellen Motorräder der 300er-Serie kennt.

Übrigens: Garcia nahm auch am Saisonfinale der spanischen Meisterschaft in Valencia teil und holte einen Sieg sowie einen dritten Platz! Insgesamt gewann Kove in Spanien vier Rennen.

Am Wochenende bestätigte Kove die unveränderte Teilnahme an der Saison 2024. Aushängeschild bleibt Garcia. Angesichts der Expansion bei der Rallye Dakar wäre es keine Überraschung, wenn im kommenden Jahr ein zweites oder drittes Team die NK321RR-S einsetzen würde. In jedem Fall soll es einen zweiten Fahrer geben.

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