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SX Chemnitz: Monster-Crash von Jace Owen ohne Folgen

Von Frank Quatember
Jace Owen (hinten) im Kampf gegen Marcus Lee Soper (GBR)

Jace Owen (hinten) im Kampf gegen Marcus Lee Soper (GBR)

US-Boy Jace Owen sorgt beim ADAC Supercross-Cup in Chemnitz für den Aufreger des Wochenendes. Sein spektakulärer Abflug am Freitagabend schaffte es bundesweit in die Schlagzeilen.

Jace Owen unterlief im Vorlauf ein kleiner Fehler mit großen Folgen im Waschbrett, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com schilderte der Honda Waldmann-Pilot, wie er die Situation erlebte. «Die Kurve nach den Whoops war sehr eng und ich musste hart abbremsen. Dabei bekam ich an der letzten Welle einen Kicker, mein Hinterrad ging hoch. Das Bike flog mir mit Vollgas weg über den Zaun», erzählte Owen. «Ich sah noch einen Kameramann und die Zuschauer, bevor ich hinter den Strohballen landete. Das war Gottseidank nicht so schlimm, weil ich noch vor dem Zaun einschlug. Ich fühle mich sehr schlecht wegen des Kameramanns und hoffe er ist okay. Man hat mir gesagt, er ist angeknockt, aber wohl in Ordnung. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der so oft stürzt, aber das Gute ist, dass da jemand sehr auf mich aufpasst.»

Nach Auskunft des Veranstalters geht es dem Kameramann gut!

Nach dem Crash wurde von der Rennleitung veranlasst, die beiden Kurven im hinteren Streckenteil zu entschärfen. Die aufwändigen Arbeiten dauerten fast eine Stunde, wurde aber vom tollen Chemnitzer Publikum mit Verständnis und ohne Murren akzeptiert. Jace Owen sah die Strecke zwar nicht kritisch, äußerte aber ebenfalls Verständnis für die Veranstalter. «Ich denke, es wäre nicht nötig gewesen, die Strecke an der Stelle zu entschärfen, solche Dinge passieren eben. Aber wenn es passiert, ist es auch ihr gutes Recht, dafür zu sorgen, dass es nicht nochmal passiert. Nachdem sie die Kurven steiler gemacht hatten, war es eigentlich nur noch ein Track mit einer möglichen Linie und deshalb hart für die Fahrer zu passieren.»

Bereits im Halbfinale war der Amerikaner übrigens wieder gewohnt angriffslustig und sorgte mit einem spektakulären Manöver am Bremshügel für große Augen bei den 4000 Fans im Chemnitzer Rund. Anstatt abzubremsen, zog der Honda-Pilot mit einem mächtigen Sprung zwischen dem verdutzten Franzosen Lefrancois und einem weiteren Piloten. «Die Jungs vor mir sind den Triple vor der 'Wall', wie wir in Amerika sagen, zu kurz gesprungen und ich kam mit viel mehr Speed angeflogen. Also dachte ich mir, Augen zu und durch», grinste Owen. «Ich hatte etwas Glück, dass ich die enge Einfahrt zum Tunnel noch erwischt habe. So konnte ich zwei Fahrer auf einmal passieren, ich denke das war es wert.»

Owen beendete das SX1-Finale am ersten Abend auf dem undankbaren vierten Platz. Einen Tag später erwischte Owen einen gebrauchten Tag und landete im Finale abgeschlagen auf Rang 11.
Für das Finale des ADAC SX Cups Mitte Januar in der Dortmunder Westfalenhalle lautet die Devise von Jace Owen kontrollierte Offensive. Wenn er überhaupt dabei ist, denn der Start ist noch nicht ganz sicher. «Also ich will zunächst erst mal gesund bleiben, nicht zuviel riskieren und mich verletzen. Allerdings war ich bei all meinen Crashs hier auch in meiner Komfortzone und bin nicht über meine Verhältnisse gefahren.»

«Letztes Jahr war ich nur einen Punkt vom 'King of Dortmund' entfernt und das würde ich gern ändern», überlegte Owen. «Allerdings steht noch nicht hundertprozentig fest, ob ich überhaupt starte. An diesem Wochenende ist auch die zweite Runde der Arenacross-Serie in Grand Rapids/Michigan. Normal müsste ich da fahren, aber die Situation hatten wir letztes Jahr schon und mein amerikanisches Honda-Team ließ mich in Deutschland fahren. Es hängt davon ab, wie meine Chancen für Dortmund sind.»

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