Brian Hsu nach Eklat: «Dann starte ich eben in Frankreich»
Mit der Entscheidung der Rennleitung, ihn nach dem ersten SX2-Samstagsfinale von München wegen Verlassens der Strecke einen Platz nach hinten strafzuversetzen, war Brian Hsu nicht einverstanden. «Mir ist das unerklärlich, denn ich habe mir aus der Situation keinerlei Vorteil verschafft.»
Hsu hatte als Erster die Ziellinie überquert, nachdem der Führende, Stephan Büttner (Kawasaki), mit einem gestürzten Fahrer kollidiert war und ebenfalls zu Boden ging. Der bis dahin zweitplatzierte Hsu musste der Unfallstelle ausweichen und für dieses Manöver die Strecke verlassen.
«Wo sollte ich denn hin? Ich kann ja nicht einfach auf der Strecke stehenbleiben», kommentierte Hsu den Zwischenfall, der ihm am grünen Tisch den Laufsieg kostete. «Das ist für mich keine nachvollziehbare und auch keine sportlich faire Entscheidung», erklärte Hsu gegenüber SPEEDWEEK.com.
Hsu war über den Zwischenfall so sauer, dass er nach dem Rennen nicht zur Siegerehrung erschien. «Soll ich mich von den Leuten ehren lassen, die mich hier derart unfair behandeln?»
Dennoch war Hsu nach dem Rennen im Fahrerlager für die Fans da und schrieb ausgiebig Autogramme. Vorerst eine letzte Gelegenheit, denn Hsu wird in dieser Saison nicht mehr in der ADAC-Supercross-Serie antreten, obwohl ursprünglich noch Auftritte in Chemnitz (25.-26. November) und Dortmund (13.-15. Januar 2017) vorgesehen waren.
Statt dessen will sich Hsu nun in Richtung Frankreich orientieren: «Es gibt in der französischen Supercross-Serie noch das Rennen in Montpellier, wo ich nun starten werde.»
SX2-Tageswertung Samstag:
1. Stephan Büttner (GER), Kawasaki
2. Chris Bayliss (GBR), Honda
3. Brian Hsu (GER), Husqvarna