Paul Bloy: «Über die Platzierungen kann man streiten»
Paul Bloy
In Stuttgart hatten Paul Bloy und Nico Koch in umgekehrter Reihenfolge jeweils die Plätze 6 und 9 belegt und lagen damit in der Wochenendwertung gleichauf. In der Ruhrmetropole fuhr Koch in seiner eigenen deutschen Liga, doch mit Finalteilnahmen an allen drei Renntagen brauchte sich auch Bloy nicht zu verstecken.
Lediglich am Freitagabend musste er unverschuldet den Umweg über den Last-Chance-Heat nehmen, nachdem er im Quali-Race vom US-Amerikaner Logan Leitzel auf dem Weg ins Finale in die Strohballen geschickt worden war. Im Last-Chance wurde er von außen kommend in der Startkurve in aussichtsreicher Position wieder in die Strohballen abgedrängt und so am Ende nur Elfter.
Ebenso wurde er am Samstagabend vor vollen Zuschauerrängen Elfter und am Abschlusstag konnte er mit Platz 7 endlich zeigen, was in ihm steckt und wo er normalerweise mindestens hingehört.
Dazu sagte er zu SPEEDWEEK.com: «Mein Ziel war, an allen drei Tagen ins Finale zu kommen. Das habe ich erreicht, worüber ich auch sehr froh bin. Über meine Platzierungen kann man sich streiten, ob diese gut waren, aber ich bin insgesamt eigentlich zufrieden.»
Dass er dabei etwas im Schatten von Koch stand, der mit den Plätzen 4, 3 und 3 die Westfalenhalle rockte, störte ihn nicht. Im Gegenteil, er fand lobende Worte: «Das war von Nico eine super Leistung. In Stuttgart waren wir noch ziemlich gleichauf, aber er hat echt einen rausgehauen und gezeigt, dass er ein gutes Wochenende erwischte. Das hätte ich auch gerne gehabt, aber ich bin mit der Strecke nicht so richtig zurechtgekommen. Es hat nicht gepasst und das Niveau ist schon sehr, sehr hoch. Aufs Podium zu fahren, ist echt schwer.»
Auf die Frage, ob das Podest für ihn im nächsten Winter ein realistisches Ziel sei, antwortete Bloy: «Auf jeden Fall. Das sollte das Ziel sein. Aber man muss abwarten. Es wird auch im nächsten Jahr die erste Herausforderung sein, ins Finale zu kommen. Aber natürlich schaut man immer nach vorn. Ich will besser werden und möglichst größere Erfolge einfahren.»
Während nach heutigem Stand sein Heimrennen in Stuttgart für ihn ein Pflichttermin ist, will er erst einmal abwarten, ob es auch wieder mit Dortmund klappt. Seine mittelfristige Lebensplanung sieht nämlich ab Ende des Jahres einen Au-Pair-Aufenthalt in den USA vor. Bis dahin will er so oder so sein Cross-Programm insgesamt etwas runterfahren und nur ausgewählte MX-Masters-Rennen bestreiten.
Ergebnis SX2 Dortmund (Sonntag):
1. Maxime Desprey (F), Yamaha
2. Jannis Irsuti (F), Kawasaki
3. Nico Koch (D), GASGAS
4. Zachary Williams (USA), Husqvarna
5. Calvin Fonvielle (F), KTM
6. Mickael Lamarque (F), Husqvarna
7. Paul Bloy (D), KTM
8. Pierre Lozzi (F), Yamaha
9. Julien Lebeau (F), Kawasaki
10. Logan Leitzel (USA), Honda
Prinzenwertung (Prinz von Dortmund):
1. Maxime Desprey (F), Yamaha, 75 Punkte
2. Calvin Fonvielle (F), KTM, 60
3. Jannis Irsuti (F), Kawasaki, 60
4. Nico Koch (D), GASGAS, 58
5. Mickael Lamarque (F), Husqvarna, 44