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Harald Pfeil baut Team um: «Ich brauche Sieger!»

Von Frank Quatember
Sulivan Jaulin muss das Kawasaki-Team von Harald Pfeil verlassen. Der Teamchef will sein grosses Team verkleinern.

Das deutsche Kawasaki-Team des Thüringer Motorradhändlers Harald Pfeil ist in der Szene als Team mit einer besonders familiären Atmosphäre bekannt. Mit der Kündigung des Franzosen Sulivan Jaulin bekommt diese heile Welt im Team Pfeil nun erstmals seit Jahren Risse und der Teamchef Harald Pfeil gibt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com einen kleinen Vorgeschmack auf die kommende Saison.

Herr Pfeil, warum musste Jaulin das Team verlassen?

Ich kann nicht mit sechs Leuten bei den MX Masters fahren und trotzdem nicht gewinnen. Ich werde Sulivan helfen, vielleicht kann er ja 2015 für Daniel Siegl zurückkommen. Er ist ein Riesentalent, aber mit der 450er ist er chancenlos. Und ich brauche jemanden, der vorn mitfährt.

Abgesehen vom Sonderfall Florent Richier ist das der erste Fahrer, der ihr Team verlassen muss. Kommt da noch mehr hinterher?

Mal ganz klar gesagt, ich muss abbauen. Die Sponsoren machen weniger und wie kann ich dann mehr machen? Boris, Sulivan, Thury, Wouts und Neugebauer, alle sind auf einem Level. Aber keiner dabei, der gewinnen kann.

Müssen also noch mehr Fahrer um ihren Platz fürchten?

Auf jeden Fall. Außer Jorge Zaragoza, der neu im Team ist, da hat sich Kawasaki Europe engagiert. Er verdient mit dem Team Bud Racing Geld und bekommt von mir das Motorrad gestellt für die Youngster-Cup-Rennen. Plus eine Prämie, die jeder einfahren kann. Wo ich mir wirklich Sorgen mache und nicht weiter weiss, ist bei Filip (Anm.: Filip Neugebauer aus Tschechien). Vielleicht fühlt er sich zu sicher bei mir. Ich überlege schon seit einem halben Jahr, was ich mache, aber ich bin mit der jetzigen Situation nicht zufrieden. Ich hätte es begrüsst, wenn er kein SX gefahren wäre und sich ordentlich auf die nächste Saison vorbereitet hätte und ab Drehna angreift. Aber er braucht das Geld vom Supercross, ich verstehe das auch, aber ich muss etwas tun.

Jaulin seinerseits geht in diesen Tagen auf Werbetour für ein neues Team. Hochmotiviert glänzte der 21-Jährige aus Nismes beim Supercross in Chemnitz und wurde am Freitagabend nur vom deutschen SX2-Sieger Dominique Thury bezwungen.

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