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SX Dortmund: Gavin Faith triumphiert, Ullrich gerammt

Von Frank Quatember
US-Boy Gavin Faith räumte beim Finale des ADAC Supercross Cup in Dortmund alles ab und löst den Franzosen Greg Aranda als Herrscher der Westfalenhalle ab.

Der dritte Wettkampftag in Dortmund gehört traditionell den Familien – und so ging es auch den Vorläufen zunächst harmonisch und familiär zu. Die Favoriten Aranda, Faith und Owen schoben eine ruhige Kugel und zogen dennoch ebenso wie der Deutsche Dennis Ullrich problemlos eine Runde weiter.

Das friedliche Miteinander änderte sich allerdings schnell, als die Halbfinals anstanden!

1. Halbfinale

Im ersten Semi gelang Thomas Ramette der Startsieg, aber Gavin Faith war in Dortmund von niemandem aufzuhalten, schon gar nicht vom Franzosen. Der Deutsche Dennis Ullrich war zunächst auch in der Spitzengruppe, fiel aber schnell zurück. Der immer stärker werdende Australier Sam Martin setzte sich dafür an Position 2, hart bedrängt von Greg Aranda.

In der vierten Runde dann der Schock: Ullrich geriet am Ende des Waschbrett ins Straucheln, kam unglücklich im Bereich des Startgatters zu Fall und wird vom nachfolgenden Franzosen Clermont hart getroffen. Die Stollenabdrücke dürften für einige schlaflose Nächte beim deutschen Suzuki-Piloten sorgen.

Kurz darauf krachte Greg Aranda übermotiviert in die Tunnelwand, weil Martin ihn zuvor mit einem harten Manöver vom rechten Weg abgebracht hatte. Das brachte den Franzosen derart aus dem Rhythmus, dass er mit Rang 6 im Ziel in den Hoffnungslauf musste. Für Ullrich bedeutete der Sturz das Aus, er konnte nicht mehr zum Hoffnungslauf antreten.

2. Halbfinale

Im zweiten Halbfinale zeigte Florent Richier die schnellste Reaktion, Favorit Owen begann sein Rennen nur als Fünfter. Aber der Ami weiß mittlerweile, wie man an den Euros vorbeigeht, Filip Neugebauer war nur ein kurzzeitiges Hindernis. In der Schlußphase griff Jace Owen noch den Zweiten Ross Johnson an und schaffte es tatsächlich noch per Blockpass seinen Landsmann zu passieren. Richier konnte seine Führung halten und erinnerte an glorreiche Tage, schliesslich wurde er 2013 in Dortmund Gesamtsieger.

Finale

Nachdem sich Aranda erwartungsgemäß im Hoffnungslauf durchsetzen konnte, begann am späten Nachmittag das letzte Finale. Natürlich mit Nachteil für Aranda, denn durch das verpatzte Halbfinale konnte er nur vom ungünstigen äußeren Startplatz in das letzte Rennen gehen.

Gavin Faith hatte viel zu verlieren und setzte deshalb alles auf den Start. Das gelang: Hinter Startsieger Ross Johnson reihte sich Faith als Zweiter glänzend ein. Es dauerte nur wenige Kurven und die Führung von Johnson war Geschichte. Faith machte nun das Tempo und liess in den verbleibenden 14 Runden nie auch nur den Hauch eines Zweifels an seinem Sieg aufkommen.

Landsmann Jace Owen fuhr ebenfalls ein tolles Rennen, hatte zwar in den letzten Runden Aranda im Nacken, aber der 20-Jährige Suzuki-Pilot aus Illinois blieb cool und fuhr Rang 2 souverän ins Ziel. Für Aranda blieb nur der dritte Platz, in der Königswertung wurde er klar abgeschlagen hinter Gavin Faith Zweiter.

Faith wird nun mit dem überdimensionalen Pokal im Gepäck sicher viel Freude bei seiner Rückkehr nach Amerika haben. Weiter geht es für den schlaksigen Ami übrigens in der laufenden US Supercross-Serie beim Kampf gegen Roczen, Tomac und Co.

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