Valentin Teillet zum Crash: «Aranda selbst schuld!»
Valentin Teillet ist kein unbeschriebenes Blatt, der 25-Jährige hat eine bewegte Karriere hinter sich. Seine perfekte Technik konnte er am Samstag in der Dortmunder Westfalenhalle optimal nutzen und sicherte sich bei seinem Hallendebüt in Deutschland den Tagessieg.
Klar, dass der Meyer-Pilot im Anschluss hochzufrieden war: «Es war ein fehlerfreier Abend, ich habe alle meine drei Starts gewonnen, vom Vorlauf bis hin zum Finale. Und es war eigentlich nicht schwer, obwohl ich zum ersten Mal SX in Deutschland fahre. Man muss auf dieser Strecke sehr vorsichtig fahren und vor allem technisch gut sein.»
Die Szene des Abends war der Start zum Finale, als der spätere Cupsieger Greg Aranda in der ersten Kurve auf das Hinterrad von Teillet auffuhr, stürzte und vom letzten Platz aus das Rennen aufnehmen musste. Nach dem Rennen war die Stimmung im Paddock angespannt, für Teillet unverständlich: «Greg ist mein Freund, wir fahren seit mehr als 15 Jahren Rennen. Die Situation war klar für mich, ich wollte nicht, dass jemand stürzt. Ich war klar vorne, er hätte nachgeben müssen. Umso überraschter war ich, als Greg nach dem Rennen zu mir kam und sagte: Vielen Dank, dass ich wegen dir gestürzt bin. Aber egal, ich freue mich für ihn, dass er den Gesamttitel gewonnen hat.»
Für viele war überraschend, dass Teillet auf einer Meyer-Honda unterwegs ist. Schließlich hatte er im Sommer einen Vertrag für die Masters-Serie beim KMP Honda Team unter Alex Karg, war aber unter anderem wegen Verletzung bei keinem Rennen an den Start gegangen. Teillet klärt auf: «Es ist ganz einfach. Ich hatte einen Vertrag mit KMP Honda für die ADAC MX Masters. Aber nicht für Supercross, das ist sicher. Dann habe ich die Möglichkeit bekommen für Klaus Meyer in Dortmund zu fahren und habe zugesagt. Das Team ist super und die Atmosphäre sehr gut für mich.»
Am heutigen Sonntag fällt die Entscheidung über den Gesamtsieg in der Westfalenhalle und Valentin Teillet ist äußerst motiviert. «Also ich habe gestern keine Party gemacht, sondern war der Erste im Bett. Ich werde alles versuchen, um den Gesamtsieg zu holen. Wenn ich das Auto gewinne, schenke ich es meiner Freundin. Stopp, ich habe ja gar keine. Aber vielleicht find ich ja dann eine mit dem Auto. Im Ernst, wenn ich den Suzuki kriege, ist das ein verspätetes Weihnachtsgeschenk für mich.»