Ken Roczen (Honda/6.): «Wie mit einem BMX-Rad»
Ken Roczen in Anaheim 1
Ken Roczen konnte Samstagnacht mit Rang 6 beim Auftakt in die neue US-Supercross-Saison in Anaheim in Kalifornien nicht wirklich zufrieden sein. Der Honda-Star, der mittlerweile in Clermont in Florida wohnt, kam sofort ins Grübeln. Der Deutsche, der im Finish von Blake Baggett und Jason Anderson geschnappt wurde, fand auch schon Gründe für den fehlenden Speed im sogenannten Main-Event, dem Finallauf, in dem Roczen nach dem Start auf P7 war und schließlich auf dem sechsten Platz ins Ziel kam.
«Zunächst möchte ich mich bei meinen Fans, bei meinen Freunden und auch bei meiner Familie und meinem Team für die Unterstützung bedanken», erklärt der Jung-Ehemann, der im vergangenen Oktober Lebensgefährtin Courtney geheiratet hat.
Roczen, der in der Qualifikation Dritter war, erklärt: «Auf Grund von bisherigen Erfahrungen und auch aus Sicherheitsgründen habe ich das Fahrwerk meines Motorrades sehr hart und steif für den Saisonauftakt abgestimmt. Ich habe schon vor Anaheim ein wenig realisiert, dass ich damit auf der steiferen Seite sein würde. Ich wollte daran aber auch nichts ändern oder über den Haufen werfen, sondern einfach von hier aus weitermachen und vor allem mal das erste Rennen fahren.»
Roczen zieht nun aber klar seine Schlüsse: « Die Piste wird hin zum Finale immer ausgefahrener und das hat in dieser Situation nicht geholfen. Am Ende fühlte es sich an wie mit einem BMX-Rad. Aber das soll keine Ausrede sein und ich will auch nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen. Wir alle wissen, dass ich vorne sein kann und das auch muss. Das erste Rennen ist vorbei - ich habe all meine Arbeit der Vorbereitung reingelegt und ich weiß, dass ich den Speed habe. Jetzt geht es mal darum, alles ein wenig runterzufahren und motiviert und glücklich zum nächsten Rennen zu kommen.»
Nun geht es Schlag auf Schlag: Der zweite Lauf zur AMA-Supercross-Meisterschaft geht bereits am kommenden Samstag (11.1.) in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri über die Bühne. Und am 18. Januar folgt Anaheim 2.