DeCoster: Erleichtert und dankbar für KTM-Erfolge
Cooper Webb feiert seinen Triumph in Salt Lake City
Unter der Leitung von Roger DeCoster, Motorsportdirektor von KTM North America, haben die Mattighofener in 7 Jahren 5 Titel in der Supercross-WM eingefahren. Cooper Webb holte Anfang dieses Monats bereits seinen zweiten Supercross-WM-Titel in seiner Karriere.
Der 76-jährige DeCoster betreut mit Ian Harrison die 450er-Werksfahrer Cooper Webb, Marvin Musquin sowie das vielversprechende Talent Max Vohland in der 250er Klasse.
2011 wechselte der Belgier von Suzuki zu KTM und verhalf den Mattighofenern mit seiner Expertise zum Erfolg. Mit Ryan Dungey brachte er einen Fahrer mit, der die Anforderungen an das Material klar benennen und damit Beiträge zur Entwicklung der Motorräder leisten konnte. Junge Talente wie Ken Roczen und Cooper Webb führte er so zu ihren größten Erfolgen.
«Das Gefühl zu gewinnen wird nie alt und wenn man nicht gewinnt, fühlt es sich an als wäre es das Ende der Welt», erklärt DeCoster seinen ungebrochenen Siegeswillen auf einer Red Bull KTM Pressekonferenz vor der Eröffnungsrunde der AMA Pro Motocross-Meisterschaft 2021 in Kalifornien. «Ich mag es, wenn meine Jungs auf dem Podium stehen. Wir haben jetzt 5 von 7 Meisterschaften für uns entschieden. Wenn Sie an eine Firma wie Honda denken: Es ist schon zwanzig Jahre her, dass sie eine Meisterschaft gewonnen haben und sie arbeiten auch hart. Ich bin erleichtert und dankbar, dass wir diese Erfolge erreicht haben.»
DeCoster ist der geniale Stratege hinter den Erfolgen von Cooper Webb. Der 25-jährige Webb gewann in der letzten Supercross-Saison acht Finalrennen und stand in 17 WM-Läufen weitere fünf Mal auf dem Podium. «Er hatte wieder Glück», scherzte DeCoster, der natürlich genau weiß, dass Webbs Erfolg weder Glück noch Schicksal ist. «Er ist ein ganz besonderer Fahrer. Ein großer Unterschied zu den anderen Piloten ist, dass er nicht selbstzufrieden ist. Er versteckt sich nicht hinter Ausreden und ist auch mental stark.»
Obwohl der zweite Red Bull KTM Werksfahrer, Marvin Musquin, in letzter Zeit mit Verletzungen haderte, konnte auch der Franzose auf dem Weg zum 9. Platz in der Gesamtwertung fünf Podestplätze zum KTM-Erfolg beisteuern. «Manchmal will er einfach zu viel«, meint DeCoster. «Er will es zu gut machen und dabei steht er sich manchmal selbst etwas im Wege. Wenn er frei fahren kann, ist er wirklich großartig.»
Ian Harrison betont noch eine weitere Facette hinter den KTM-Erfolgen: Der Teamspirit, der im KTM-Werksteam herrscht. «Ausnahmslos jeder macht seinen Job nach besten Kräften», betont er.