MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Cooper Webb (Yamaha) gewinnt Anaheim-2, Roczen P7

Von Thoralf Abgarjan
Mit einem 2-2-5-Ergebnis gewann Cooper Webb (Yamaha) das Triple Crown Event von Anaheim-2. Jett Lawrence (HRC) stürzte und warf den möglichen Gesamtsieg weg. Auch Ken Roczen (Suzuki) hatte auf P7 erneut Pech.

4. Lauf der US-Supercross-Meisterschaften im Angel Stadium von Anaheim (Anaheim-2): Die erste Überraschung des Tages war die Bestzeit von Justin Cooper (Yamaha) von 57,933 Sekunden im Zeittraining, die er in seiner letzten Runde in den Boden brannte und damit von der Pole-Position in das erste Finale des Triple Crown Events starten konnte. Ken Roczen (HEP Progressive Suzuki) qualifizierte sich mit einer Rundenzeit von 58,690 Sekunden auf P6 für die Finalrunden.

Den Start zum ersten Finale gewann Chase Sexton (KTM) knapp vor dem spanischen MXGP-Weltmeister Jorge Prado (GASGAS). Der australische HRC-Werksfahrer Jett Lawrence (Honda) stürzte bereits in der ersten Rhythmus-Sektion und fiel an die letzte Position zurück. Danach kollidierte Craig mit Barcia, so dass beide Piloten zu Boden gingen. Zwischen Jason Anderson (Kawasaki) und Ken Roczen entbrannte in der Anfangsphase ein Duell um P3.

Jett Lawrence konnte nach seinem Zwischenfall mit schnellen Rundenzeiten am Ende noch auf P7 nach vorne fahren. Chase Sexton gewann das erste Finale vor Cooper Webb, Ken Roczen, Jason Anderson und Eli Tomac.

Prado und Webb legten den besten Start ins zweite Finale des Abends hin. Webb setzte sich aber schon in der zweiten Kurve gegen den Spanier durch, während Jett Lawrence, Eli Tomac und Ken Roczen keinen guten Start in dieses Rennen erwischten und das zweite Finale außerhalb der Top-10 in Angriff nehmen mussten. Anderson setzte sich in der 2. Runde gegen Webb durch und gewann das Finale mit einem Vorsprung von 3,4 Sekunden vor Webb und Jett Lawrence. Ken Roczen, der nur auf P12 aus der ersten Runde gekommen war, konnte in diesem Lauf noch auf P6 nach vorne fahren, profitierte dabei aber von einem Crash von Chase Sextons, der von P6 auf P12 zurückfiel und auf P11 ins Ziel kam.

Nach seinem Malheur im zweiten Finale, holte sich Sexton im entscheidenden 3. Rennen den Holeshot und führte das Rennen vor Tomac, Plessinger und Jett Lawrence an, während Ken Roczen in der ersten Kurve mit Anderson kollidierte und stürzte. Roczen fiel ans Ende des Feldes zurück. Anderson stürzte im Bereich der Whoops und fiel seinerseits auf P19 zurück, während Tomac die Führung übernahm.

Jett Lawrence kämpfte sich an Plessinger und Sexton vorbei auf P2, doch ein Crash in der letzten Runde warf den Australier, der mit P2 im dritten Finale auch den Gesamtsieg geholt hätte, auf P4 zurück, wodurch er am Ende das Podium von Anaheim-2 und die Tabellenführung verpasste. Anderson pflügte nach seinem Crash mit schnellsten Rundenzeiten durchs Feld und erreichte am Ende P8. Roczen wurde nach seinem Malheur in der ersten Runde in diesem Rennen Zehnter.

Eli Tomac gewann das 3. Finale mit einem Vorsprung von 7,1 Sekunden vor Sexton und Plessinger. Cooper Webb genügte ein 5. Platz, um mit einem 2-2-5-Ergebnis den Gesamtsieg des Triple Crown Events von Anaheim-2 zu holen. Gesamtzweiter wurde Eli Tomac mit einem 5-7-1-Ergebnis vor Plessinger (6-4-3). Ken Roczen wurde am Ende mit einem 3-6-10-Ergebnis 7. der Tageswertung.

Der dritte Rang von Plessinger genügte dem Red Bull KTM Werksfahrer mit dem Cowboy-Image, um das 'redplate' des Meisterschaftsführenden zu verteidigen. Vor dem 5. Meisterschaftslauf in Detroit führt er mit einem Vorsprung von 4 Punkten vor seinem Teamkollegen und Titelverteidiger Chase Sexton. Cooper Webb rückte nach seinem Sieg in Anaheim auf Tabellenrang 3 nach vorne, während Jett Lawrence von P3 auf Tabellenrang 4 zurückfiel. Ken Roczen rangiert mit 23 Punkten Rückstand zur Spitze weiterhin auf Tabellenrang 8.

Ergebnis Supercross Anaheim-2:

1. Cooper Webb (USA), Yamaha, 2-2-5
2. Eli Tomac (USA) Yamaha, 5-7-1
3. Aaron Plessinger (USA), KTM, 6-4-3
4. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 4-1-8
5. Chase Sexton (USA), KTM, 1-11-2
6. Jett Lawrence (AUS), Honda, 7-3-4
7. Ken Roczen (D), Suzuki, 3-6-10
8. Justin Cooper (USA), Yamaha, 10-5-6
9. Dylan Ferrandis (F), Honda, 8-15-7
10. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 11-10-9
11. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 9-9-12
12. Jorge Prado (E), GASGAS, 12-8-15
13. Justin Barcia (USA), GASGAS, 13-16-11
14. Christian Craig (USA), Husqvarna, 17-12-13
15. Justin Hill (USA), KTM, 16-13-14

DNS: Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki

Meisterschaftsstand nach Runde 4 von 17:

1. Aaron Plessinger (USA), KTM), 80
2. Chase Sexton (USA), KTM, 76, (-4)
3. Cooper Webb (USA), Yamaha, 74, (-6)
4. Jett Lawrence (AUS), Honda, 72, (-8)
5. Eli Tomac (USA) Yamaha, 70, (-10)
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 67, (-13)
7. Dylan Ferrandis (F), Honda, 62, (-18)
8. Ken Roczen (D), Suzuki, 57, (-23)
9. Justin Barcia (USA), GASGAS, 49, (-31)
10. Jorge Prado (E), GASGAS, 45, (-35)
11. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 38, (-42)


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