Querschnittsgelähmter Brian Moreau verklagt die AMA
Die Bergung von Brian Moreau nach seinem Crash
Am 15. Februar 2020 verunglückte der Franzose Brian Moreau in Tampa (Florida) während des Trainings und erlitt eine Querschnittslähmung. Wie das Portal usaherald.com berichtet, erwirkten die Anwälte Moreaus nach dem vierten Anlauf eine Klage gegen die AMA (American Motorcycle Association), Serienvermarkter Feld Entertainment sowie das medizinische Personal.
Zentraler Gegenstand der Klage ist seine Verzichtserklärung. Brian war 17 Jahre, also noch minderjährig. Die Verzichtserklärung wurde von einem Teammitglied unterschrieben und nicht von seinem gesetzlichen Vormund. Die Frage, die das Gericht in Florida zu klären hat ist, ob Moreau hinreichend über die Risiken informiert war und ob im Falle eines Minderjährigen die Erziehungsberechtigten zwingend aufgeklärt werden und die Erklärung unterschreiben müssen.
Der Fall Moreau könnte ein Präzedenzfall für Haftungsverzichtserklärungen und Fahrlässigkeitsansprüche in risikoreichen Sportarten werden. Die Entscheidung des Gerichts, Moreaus Ansprüche zuzulassen, rückt die Verantwortung der Veranstalter und des medizinischen Personals beim Schutz der Athleten in den Fokus.
Die Klage richtet sich darüber hinaus gegen den Veranstalter und die Behandlung vor Ort. Der Franzose ist kopfüber von seinem Motorrad abgeflogen. Trotz seines kritischen Zustandes wurden nur gelben Flaggen gezeigt und die Session wurde nicht abgebrochen. Das medizinische Team konnte Moreaus verletzte Wirbelsäule deshalb nicht stabilisieren, obwohl er vor Ort erklärte, dass er kein Gefühl in seinen Beinen habe. In der Anklage wird behauptet, dass sie ihn wie eine Stoffpuppe von der Strecke gezogen haben, was seine Verletzungen verschlimmert habe.