Formel 1: Für Ferrari-Teamchef der Anfang vom Ende

Ken Roczen (Suzuki) beim Pressetag vor Glendale

Von Thoralf Abgarjan
Vor dem 4. Lauf der US Supercross-Saison in Glendale stand Tabellenführer Ken Roczen (Suzuki) im Zentrum des Medieninteresses. Der Thüringer betont, dass er mit fortschreitendem Alter seine Einstellung geändert hat.

HEP Progressive Suzuki Pilot Ken Roczen tritt an diesem Wochenende in Glendale mit dem Red Plate des Tabellenführers an und dementsprechend groß war auch das Medieninteresse während des Pressetages am Deutschen. Der Pressetag findet traditionell am Freitag vor dem Wettkampftag statt.

Es ist inzwischen 10 Jahre her, dass eine Suzuki mit dem Red Plate beim US Supercross ausrückte. Es handelte sich dabei ebenfalls um Ken Roczen im Jahre 2015, damals noch mit der RCH Suzuki im Team von Ricky Carmichael. «Inzwischen habe ich eine innere Einstellung gefunden, die es mir erlaubt, entspannter zu bleiben», erklärte der Deutsche. «Natürlich ist es ein tolles Gefühl, mit dem Red Plate anzutreten. Aber ich werde versuchen, diesen Umstand auszublenden. Zum Glück sehe ich ja auch beim Fahren mein eigenes Nummernschild nicht. Ich gehe die Saison Rennen für Rennen an: Wie immer gehe ich 'all in', aber zu 100% fokussiert und mit guten Starts. Beim Triple Crown Event sind die Starts noch wichtiger als sonst, weil die Rennen kürzer und noch chaotischer sind als sonst.»

Roczen wurde danach gefragt, ob er vor Saisonbeginn selbst damit gerechnet hatte, die Tabellenführung übernehmen zu können und damit im Alter von 30 Jahren noch immer zu den Titelanwärtern zu gehören. «Vor Saisonbeginn wusste ich selbst nicht, wo ich stand. Es gab Höhen und Tiefen. Im vergangenen Jahr dachte ich, dass ich gut drauf war, aber dann brauchte ich einige Runden, um in Schwung zu kommen. Ich denke, dass das Alter die innere Einstellung ändert. Ich gehe jetzt raus, um Spaß zu haben und vieles hängt am Ende von der inneren Einstellung ab. Ich versuche einfach nur, ruhig zu bleiben. Meine Qualifikationszeiten waren in dieser Saison wirklich nicht die besten, aber ich habe mich davon nicht aus der Spur werfen lassen. Im Wettkampf zählen andere Dinge und ich bin in meinem Leben sehr viele Rennen gefahren, so dass ich diese Erfahrung nutzen kann. Aber wir haben erst 3 Runden absolviert und es liegen noch sehr viele Rennen vor uns. Ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, ganz oben zu stehen, aber es ist schön, wieder in dieser Position zu sein. Es hat mir gezeigt, dass ich es irgendwie doch noch kann.»

Hatte Roczen selbst Zweifel, dass er in diesem Jahr noch einmal Titelanwärter sein könnte? «Ich gehörte schon seit geraumer Zeit nicht mehr zu den heißesten Titelanwärtern. In letzter Zeit hatte ich weniger Siege als früher und es waren es dann auch eher Podien als Siege. So gesehen ist die momentane Situation für mich wie eine Frischzellenkur, weil ich in drei Events zweimal auf dem Podium stand und es waren zweite Plätze, nicht nur dritte. Aber die Leistungsdichte ist extrem hoch. Die Top-10 sind allesamt Podiumskandidaten

Roczen wechselte in diesem Jahr zum Fahrwerksspezialisten Mark Johnson (REP Suspension). Mit Johnson hatte er schon zu KTM-Zeiten zusammengearbeitet und dieser Wechsel war für ihn offenbar ein Glücksgriff, denn mit seinem Fahrwerk zeigt sich Roczen sehr zufrieden: «Ich habe nahezu jeden Vorlauf und jedes Finale mit dem selben Setup bestritten. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es gibt natürlich immer Dinge, die man verbessern kann, aber ich bin geduldig, weil wir zur Zeit sehr ähnliche Streckenverhältnisse vorfinden. Ich lasse das Fahrwerk, so lange es funktioniert. Für den Fall, dass wir auf anderen Strecken in Probleme geraten sollten, haben wir aber auch einen Plan-B.»

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