Roger DeCoster: Vertragsverlängerung bei KTM
Roger DeCoster (li.): Weiter in Orange
Roger DeCoster ist im Motocross-Sport einfach nur «The Man», das sagt alles über die Rolle des 68-jährigen Belgiers. Der fünffache MX-Weltmeister ist in den USA seit 2011 Teammanager des KTM-Werkteams und verlängerte nun seinen Vertrag mit dem österreichischen Hersteller vorzeitig bis 2016. Mit der lebenden Motocross-Legende startete KTM in den USA durch und erreichte einige Meilensteine wie den ersten Supercross-WM-Laufsieg und den Titel in der US-Motocross-Meisterschaft durch Ryan Dungey. Der Pilot ist ein Zögling von DeCoster, das Duo arbeitete früher schon bei Suzuki zusammen.
Dass sich DeCoster und Suzuki überhaupt einmal trennen sollten, galt in der Szene als unvorstellbar – bis KTM-Sportmanager Pit Beirer dem Belgier ein Angebot unterbreitete. Dass jetzt der Vertrag vorzeitig verlängert wurde, spricht für den damaligen Schachzug Beirers. «Der Vertrag hatte noch Gültigkeit, aber es war der Wunsch von beiden, vorzeitig zu verlängern. So konnten wir für die kommenden Jahre frühzeitig Stabilität schaffen», erklärte Beirer. «Auch alle anderen Teammitglieder werden bleiben.»
DeCoster bleibt damit als Teammanager bei Red Bull KTM auch weiter an der Seite des deutschen 250-ccm-Pilot Ken Roczen. Der Thüringer bildet 2013 mit Dungey (450 ccm) und dem Franzosen Marvin Musquin (250 ccm) das KTM-Aufgebot für die US-Rennserien.
DeCoster: «Der Job macht mir weiterhin Spass. Mit KTM zu arbeiten, ist sehr erfrischend. Es ist hier einfach, Pläne umzusetzen, Entscheidungen werden rasch gefällt und ich kann beim Team und beim Motorrad eine Menge mitreden.»
Der frühere Grand-Prix-Superstar denkt schon an die Zukunft. «Es ist unser Ziel, sowohl im Supercross als auch im Motocross um die Titel zu kämpfen. Idealerweise sollten wir dazu zwei Fahrer in beiden Klassen haben.» Die Aufstockung – in der 450-ccm-Klasse würde ein zweiter Fahrer hinzukommen – könnte ohne externe Zugänge geschehen. Wenn Roczen oder Musquin aufsteigt, dürfte MX2-Weltmeister Jeffrey Herlings in die USA wechseln.