Ken Roczen (Suzuki) nach seinem Sieg in Toronto
Ken Roczen fuhr in Toronto taktisch klug zum Sieg
Das letzte Rennen im kanadischen Toronto fand 2014 statt. Im letzten Jahr wurde das 'Rogers Centre' umgebaut. Die Streckenbedingungen waren in diesem Jahr jedoch völlig anders: Während sich vor 2 Jahren tiefe Spurrillen herausgefahren hatten, war der Kurs an diesem Wochenende wesentlich härter und hatte eine tückische und sehr lose Oberfläche.
Damit hatten einige Protagonisten Schwierigkeiten. In beiden Finalläufen gab es zahlreiche Stürze, die das Feld durcheinanderwirbelten.
Ken Roczen war vom Start weg in der Spitzengruppe, konnte sich aus dem Sturzchaos heraushalten, das Justin Bogle (Honda) in der ersten Runde verursacht hatte und nutzte die erste Gelegenheit, um Ryan Dungey (KTM) und kurz danach auch Eli Tomac (Kawasaki) zu überholen und die Führung schrittweise auszubauen.
Der dritte Saisonsieg war zugleich der 7. Supercross-WM-Sieg in der Karriere des Thüringers.
Nach dem Rennen resümiert der Deutsche im Siegerinterview von Jim Holley: «Die Streckenbedingungen waren wirklich schwierig. Ich kam gut aus dem Startgatter und hatte am Anfang etwas Glück: Bogle ging zu Boden, doch ich kam noch gut vorbei. Dann konnte ich gleich zu Beginn des Rennens zwei Überholmanöver starten.»
Dass es Roczen weder an Speed noch an Fitness fehlt, hatte der Mattstedter in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt. «Danach hatte ich freie Bahn und konnte mein eigenes Rennen fahren. Ich wusste, dass Eli versuchen würde, die Lücke zu schließen.»
Roczen fuhr in Toronto bis zum Schluss taktisch klug: «Am Ende holte Marvin noch etwas auf, aber ich habe einfach versucht, locker durch die Whoops zu kommen und nicht zu stürzen. Am Ende auf Krampf zu versuchen, den Abstand weiter zu vergrößern, wäre in dieser Situation unsinnig gewesen. So habe ich lieber das Rennen sicher nach Hause gefahren.»
Am Ende des Tages ist Roczen hochzufrieden: «Alles in Allem lief es großartig. Das Bike hat super funktioniert. Im Gegensatz zum letzten Rennen hier in Toronto war die Strecke diesmal knüppelhart. Die Oberfläche war ziemlich lose und rutschig. Aber ich habe mich trotzdem den ganzen Tag sehr wohl mit dem Bike auf der Strecke gefühlt.»