NW200:Lee Johnston als Schnellster nicht qualifiziert
Lee Johnston auf der Werks-Honda CBR1000RR Fireblade 2
Es war ein frustrierender Trainingstag für die Rennfahrer beim North West 200. Immer wieder zogen dunkle Wolken über den 14,436 Kilometer langen Straßenkurs, der die Städte Portstewart, Coleraine und Portrush an der Nordküste Nordirlands verbindet, die Regen mit sich brachten und einzelne Abschnitte in schmierige Rutschbahnen verwandelten.
Zusätzlich führte im Training der Klasse Superbike eine Kollision zwischen zwei Fahrern für eine lange Unterbrechung und letztendlich für den Abbruch. Ein Pilot, dessen Name vom Veranstalter vorerst nicht bekanntgegeben wurde, musste schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Royal Victoria Hospital in Belfast gebracht werden.
Lee Johnston fixierte mit 4:36,708 die schnellste Zeit des Tages. Weil der Honda-Werkspilot allerdings nur eine gezeitete Runde schaffte, gilt er derzeit noch als nicht qualifiziert. Damit steht Michael Dunlop (Tyco BMW) vor James Cowton (McAdoo Kawasaki) und Glenn Irwin (Be Wiser Ducati) auf der provisorischen Pole-Position, seine Zeit 4:39,398.
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Horst Saiger, der morgen nach Nordirland kommen wird, um seinem Fanklub wenigstens als Reiseführer zur Verfügung zu stehen, hält Toni Rechberger die Fahnen der deutschsprachigen Piloten hoch. Als 24. schaffte der österreichische Suzuki-Pilot unter 46 Fahrern als letzter die Qualifikationshürde.
Auch in der Supersport-Klasse fuhr der 15-fache Tourist-Trophy-Sieger Michael Dunlop (MD Honda) die schnellste Zeit. Sein Vorsprung auf Bruder William (Temple Golf Club Yamaha) betrug lediglich 0,086 Sekunden. Auch der Rückstand des Drittplatzierten James Hillier (Quattro Plant Kawasaki) hielt sich mit 0,741 Sekunden in Grenzen.
In der Superstock-Kategorie setzte sich Alastair Seeley (Tyco BMW) vor Michael Rutter (Bathams BMW) und Dan Kneen (Tyco BMW) an die Spitze der Zeitentabelle. Hier musste sich Michael Dunlop (MD BMW) mit dem vierten Platz zufriedengeben.