NW200: Glenn Irwin vielumjubelter Superbike-Sieger
Glenn Irwin setzt sich im ersten Superbike-Rennen durch
Ohne eine große Pause rüsten sich die Fahrer, die gerade das Supersport-Rennen absolviert haben, für ihren nächsten Auftritt, dem ersten Rennen der Klasse Superbike. Nur Pole-Setter Glenn Irwin und Peter Hickman gehen erholt ins Rennen. Irwin fährt nur in dieser Kategorie und Hickman verpasste die Qualifikation für die Supersport-Klasse.
Alle, auch John McGuinness, der sich im Vorjahr auf dieser Strecke im Training verletzt hatte und immer noch nicht in der Lage ist, ein Rennmotorrad zu fahren, rechnen mit der Wiederholung des vorjährigen Zweikampfs auf des Messers Schneide zwischen Irwin und Seeley, der von der vierten Position das Rennen aufnehmen wird.
Irwin verpasst den Bremspunkt in die erste Linkskurve, doch er kann die Führung gegen Dean Harrison und Peter Hickman verteidigen. Während Mitfavorit Seeley einen Frühstart fabriziert, hat sich Michael Rutter an die zweite Stelle geschoben.
Nach dem ersten von sieben Umläufen hat sich Irwin einen komfortablen Vorsprung von über 3,7 Sekunden auf Rutter herausgefahren. Der junge Nordire lässt keinen Zweifel aufkommen, dass er sich den Sieg nicht mehr streitig machen will. Er hat seine Rivalen längst aus seinem Windschatten abgeschüttelt.
Im Kampf um die zweite Position schiebt sich eine aus fünf Fahrern bestehende Gruppe zusammen. Nach drei Runden hat sich Seeley einen kleinen Vorteil auf Dean Harrison erarbeitet. Seeley schafft es sogar seinen Rückstand auf Irwin auf 3,6 Sekunden zu verkürzen. Kann es der Tyco-BMW-Pilot nochmals spannend machen?
In der vierten Runde verliert Irwin wegen eines Verbremsers in der Juniper-Schikane beinahe drei Sekunden auf Harrison. Etwas mehr als zwei Sekunden liegen zwischen Irwin, Harrison, Seeley, Rutter und Johnston. Ein sichtlich enttäuschter Michael Dunlop hat in der Zwischenzeit seine Tyco BMW in seiner Box abgestellt. Auch für David Johnson und Ian Hutchinson ist das Rennen zu Ende.
Nach fünf Runden wird der Frühstart von Seeley bestätigt. Er bekommt eine Fünf-Sekunden-Strafe und liegt damit hinter Irwin, der seinen Vorsprung wieder auf fast zwei Sekunden ausbauen kann, Harrison und Rutter an der fünften Stelle.
Vor der letzten Runde ist der Vorsprung Irwins wieder auf beinahe drei Sekunden angewachsen. Die Entscheidung, wer mit ihm auf das Siegerpodest steigen darf, ist noch offen. Harrison hat dabei die besten Karten, doch Johnston und Rutter lassen nicht locker.
Seeley scheint sich mit dem fünften Platz abgefunden zu haben.
Während sich Harrison den zweiten Platz vor Rutter sichert, findet Irwin Zeit bereits den Zuschauern zuzujubeln. Der Österreicher Toni Rechberger beendet das Rennen auf seiner Suzuki mit einer Runde Rückstand an der 16. Stelle.