MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Zero-TT: Vierter Sieg für Michael Rutter (Mugen)

Von Helmut Ohner
Michael Rutter macht sich für seinen Einsatz bereit

Michael Rutter macht sich für seinen Einsatz bereit

Weil die ursprünglich vorgesehenen John McGuinness und Bruce Anstey nicht antreten konnte, wurde Michael Rutter von Mugen als Ersatz verpflichtet. Der Brite bedankt sich mit Sieg und Rundenrekord.

Das Rennen der Zero-TT ist, wie wenn man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Auf der einen Seite das japanische Team Mugen, das Unsummen in die Entwicklung der Elektromotorräder steckt, und auf der anderen Seite Individualisten und Universitäten, auf denen Studenten für ihre Diplomarbeit Motorräder für dieses Rennen bauen.

Eigentlich wollte Mugen dieses Jahr mit John McGuinness, Bruce Anstey und Lee Johnston ein Trio ins Rennen schicken. Einer von ihnen sollte den fünften Sieg in Folge einfahren. Nachdem Anstey an Krebs erkrankt war und McGuinness nach seinem Sturz beim letztjährigen North West 200 immer noch nicht fit ist, übernimmt Michael Rutter eine der edlen Maschinen.

Rutter beschleunigt als erster Fahrer im Flüsterton Richtung Bray Hill. Ihm folgen sein Teamkollege Johnston, Daley Mathison, James Cowton, Ian Lougher, Shaun Anderson und Adam Child.

Bei der ersten Zwischenzeit bei Glen Helen führt Rutter fünf Sekunden vor Johnston. Es ist eine große Überraschung, dass Mathison auf der optisch nicht besonders ansprechend aussehenden Maschine der Universität Nottingham nicht einmal eine Sekunde hinter dem zweiten Mugen-Fahrer an der dritten Stelle liegt.

Auf der langen Sulby-Geraden beträgt die Höchstgeschwindigkeit von Johnstons Hightech-Bike erstaunliche 275 km/h. Mathison verliert auf seiner UoN 02 beinahe 30 km/h. Sogar Rutter bleibt deutlich unter dieser Marke.

Es ist Rutter, der den schnellsten Weg über die Berge schafft. Nach 18:34,956 kreuzt er als erster die Ziellinie. Für den Briten ist es der vierte Sieg in dieser Klasse, nachdem er von 2011 bis 2013 bereits auf der MotoCzysz gewonnen hatte. Weil Johnston eine abgesprungene Kette wieder auflegen muss, geht der zweite Platz an Daley Mathison.

Rutter verbessert mit seiner Zeit den Rundenrekord von John McGuinness, dem 2015 die erste Runde auf einem Elektromotorrad unter 19 Minuten gelang, um unglaubliche 23,787 Sekunden. Sein Schnitt 196,057 km/h.

Die Top-3 bekommen ihre Lorbeerkränze von Prinz William überreicht, der sich davor bereits als Starter betätigt hatte.

Ergebnis
1. Michael Rutter (GB), Mugen, 1 Runde in 18:34,956. 2. Daley Mathison (GB), UoN 02, +23,644 sec. zur. 3. Lee Johnston (NIR), Mugen. +2:28,068. 4. James Cowton (GB), Brunel.

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