Armprobleme zwingen Jochen Rotter zu längerer Pause
Die Schwellung an der rechten Hand ist deutlich zu sehen
Das legendäre «300 Zatácek Gustava Havla» in Horice v Podkrkonosí gehört zu den bevorzugten Veranstaltungen von Jochen Rotter. Kein Wunder, stand der Österreicher doch 2016 nach dem Rennen der Klasse 600cc neben den beiden tschechischen Lokalmatadoren Marek Cervený und Kamil Holan als Dritter auf dem Podium.
Auch dieses Jahr versprach seine Leistung im Training eine weitere Podiumsplatzierung. Nur der Gesamtsieger der IRRC Supersport, der Franzose Matthieu Lagrive (WEPOL Yamaha), und Holan (Dafit Yamaha) durften vor dem Suzuki-Piloten in der Startstellung ihre Positionen beziehen.
Lange Zeit sah es auch im ersten Rennen der Klasse Superstock600/Supersport danach aus, als ob Rotter hinter Lagrive und Holan den dritten Platz ins Ziel bringen könnte. Doch in der letzten der neun Runden auf dem 5,150 Kilometer langen Straßenkurs musste er den tschechischen Yamaha-Fahrer Petr Wiesenberg passieren lassen.
«Die Schmerzen in meiner Hand waren gegen Ende des Rennens beinahe unerträglich», erzählte der 33-jährige Niederösterreicher. «Im Vorjahr hatte ich mit meiner linken Hand meine liebe Not, jetzt ist es die rechte.» Weil sich die Beschwerden nicht besserten und die Hand stark angeschwollen war, verzichtete Rotter auf den zweiten Lauf.
«Zwei, drei Runden kann ich schmerzfrei fahren, dann muss ich das Tempo drosseln, weil es sonst zu gefährlich wäre. Schon im Training wurde ich von diesen Problemen behindert. Mit diesem Wissen habe ich meine Meldung für die IRRC Supersport zurückgezogen. Vielleicht kann ich wenigstens ein paar Gaststarts absolvieren.»
«Den Arzt meines Vertrauens habe ich nach meiner Rückkehr aus Horice bereits kontaktiert. In den nächsten Tagen werden wir der Ursache auf den Grund gehen. Meine Vermutung ist, dass es entweder von den Halswirbeln, die ich mir im Vorjahr bei einem Sturz gestaucht habe, ausgeht oder ein Karpaltunnelsyndrom vorliegt.»
«Ans Rennfahren ist unter diesen Umständen nicht zu denken. Mein Fitnesscoach Walter Artner hat mir sogar untersagt, zu trainieren. Trotzdem hoffe ich, dass ich vielleicht Mitte Juni in Brünn wieder auf das Motorrad steigen und der Hand einer Belastungsprobe unterziehen kann. Zumindest bis dahin bin ich zur Untätigkeit gezwungen.»