Tourist Trophy: Michael Dunlop nicht zu schlagen
Michael Dunlop am Start
Mit einer 15-minütigen Verspätung - einem Generator für die Reifenwärmer war der Treibstoff ausgegangen - wurden die Supersport-Piloten auf die Reise über vier Runden geschickt. Den Anfang machte James Hillier vor Cameron Donald, John McGuinness, Guy Martin und Bruce Anstey. Mit Startnummer 6 folgte der Sieger des ersten Superpost-Rennens vom Montag, Michael Dunlop.
Anstey, der bereits 2011 und 2012 je ein Supersport-Rennen gewinnen konnte, führte die Zeitentabelle nach der ersten Runde an. Ihm am nächsten kamen die beiden Dunlop-Brüder in der Reihenfolge Michael vor William, ihr Rückstand betrug 3,574 bzw. 6,420 Sekunden. Der Rest des Feldes hatte bereits viel Boden verloren. McGuinness hielt Platz 4 vor Martin, Dean Harrison, Hillier und Donald. Gary Johnson und Conor Cummins komplettierten die Top-10.
Nach dem obligatorischen Boxenstopp bei Halbzeit blieb die Reihenfolge der ersten vier Piloten unverändert. Dahinter hatte sich Cameron Donald sukzessive nach vorne gearbeitet und vor James Hillier, Guy Martin, Dean Harrison, Gary Johnson und Conor Cummins den fünften Platz übernommen. Als flinkste Boxencrew erwies sich die von McGuinness, die etwas mehr als 45 Sekunden für das Tanken und den Reifenwechsel benötigten.
Auch in der dritten Runde schaffte es Michael Dunlop trotz aller Anstrengung nicht, den Rückstand auf den Führenden Anstey entscheidend zu verringern. McGuinness hatte in der Zwischenzeit von William Dunlop den dritten Platz übernommen, allerdings trennten beide nur 0,652 Sekunden.
Die letzten 60 Kilometer hatten es in sich. Wie schon im Superstock-Rennen startete «Mickey D» einen Schlussangriff, dem Anstey nicht entgegenzusetzen hatte. Auf dieser denkwürdigen Runde pulverisierte der jüngere der Dunlop-Brüder die Klassenrekord um nahezu sieben Sekunden! Die neue Bestmarke steht nun bei 17.35,659 (Schnitt 207,069 km/h).
Der Zweikampf um den letzten Podiumsplatz war ebenso heiß umkämpft. Der Abstand der beiden Kontrahenten McGuinness und William Dunlop trennte bei den Zwischenzeiten nie mehr als einige zehntel Sekunden. Nach vier Runden entschieden schließlich 0,967 Sekunden zugunsten von McGuinness.
Ergebnis
1. Michael Dunlop (IRL), Honda, 4 Runden. 2. Bruce Anstey (NZ), Honda, +2,313 sec. zur. 3. John McGuinness (GB), Honda, +43,791 sec. 4. William Dunlop (IRL), Yamaha. 5. Cameron Donald (AUS, Honda. 6. James Hillier (GB), Kawasaki. 7. Dean Harrison (GB), Yamaha. 8. Guy Martin (GB), Suzuki. 9. Gary Johnson (GB), MV Agusta. 10. Conor Cummins (GBM), Yamaha.