NW200: Todessturz von Malachi Mitchell-Thomas
Mit Malachi Mitchell-Thomas schien ein neuer Stern aufgegangen zu sein. Alle Motorsportinsider waren sich einig, dass dem 20-jährigen Briten eine großartige Karriere bevorsteht. Doch die Nachwuchshoffnung aus Bolton verunglückte bereits in seinem ersten internationalen Straßenrennen tödlich.
Im September des Vorjahres fuhr sich Malachi Mitchell-Thomas mit seinem ungefährdeten Sieg beim Senior Manx Grand Prix nicht nur in die Herzen der Fans, sondern auch in die Schlagzeilen der Medien. Im Junior-Rennen musste er sich nach hartem Kampf nur um 1,8 Sekunden den von der Insel Man stammenden Billy Redmayne geschlagen geben.
Bei den nationalen Rennen zur irischen Meisterschaft konnte er heuer mit guten Resultaten überzeugen. So gewann der frühere Supermoto-Fahrer in Mid Antrim die beiden Supersport- und auch das Superbike-Rennen. In Tandragee und Cookstown blieben weitere Siege zwar aus, doch der Youngster überzeugte gegen renommierte Fahrer wie William Dunlop oder Ryan Farquhar mit einigen Top-3-Ergebnissen.
«Im Augenblick läuft es wirklich ausgezeichnet für mich, aber ich will mich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Ich werde weiter hart an mir arbeiten, um mich zu verbessern. Momentan genieße ich es einfach, Rennen zu fahren. Jetzt freue ich mich auf die die Rennen beim North West 200», ließ der junge Brite mit dem ungewöhnlichen Vornamen vor seinem ersten internationalen Auftritt wissen.
Tatsächlich legte Mitchell-Thomas beim North West 200 eine weitere Probe seines Talents ab. Das zweite Supersport-Rennen beendete er bei seinem Debüt auf dem Triangel-Kurs im Norden Irlands an der vierten Stelle. Auf Platz 3 fehlten knapp 1,4 Sekunden. Im zweiten Rennen der Klasse Supertwin lag er bis zu seinem verhängnisvollen Sturz vor dem ehemaligen Grand-Prix-Sieger Jeremy McWilliams an der dritten Stelle.
Der Unfall von Mitchell-Thomas, der als junger Guy Martin bezeichnet wurde, ereignete sich an der gleichen Stelle wie der Sturz von Ryan Farquhar und Daniel Cooper am Donnerstag. Die Ärzte bemühten sich verzweifelt um das Leben des erst 20-jährigen Briten zu retten, doch alle Bemühungen waren vergebens, er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Tragisches Detail am Rande: Auch Billy Redmayne, der ebenfalls zu den großen Nachwuchshoffnungen im Straßenrennsport zählte, überlebte vor wenigen Wochen einen Sturz in Scarborough nicht. Die Veranstaltung zum Spring Cup sollte als Vorbereitung für die Tourist Trophy dienen. Bereits in der ersten Runde kollidierte er mit einem Konkurrenten und zog sich tödliche Verletzungen zu.