Bob Moore überzeugt: «Gajser ist kein Supercrosser»
Bob Moore sieht für Tim Gajser keine rosige US-Zukunft
Am Wochenende gibt MXGP-Weltmeister Tim Gajser auf seiner Werks-Honda beim GP in Ottobiano sein Comeback nach dem Bruch des Schulterblatts. Die Mission Titelverteidigung ist für den Slowenen längst gelaufen. Doch nach wie vor hat der 20-Jährige eine US-Karriere im Visier, er müsste dies aber wohl mit Honda bewerkstelligen, da er aktuell bis 2020 an HRC gebunden ist.
Ob Gajser der richtige Mann für die US-Supercrosse-Serie ist, kann kaum jemand einschätzen, obwohl sein Auftritt beim Super-Motocross auf Schalke im Herbst 2016 stark war und er auch schon in Genua gewonnen hat. Dazu kommt, dass Honda in den USA mit Ken Roczen den Top-Star der Szene an Bord hat.
Bob Moore (49), im Jahr 1994 bei Yamaha Rinaldi 125er-Weltmeister und jetzt Fahrermanager, bringt klare Ansagen: «Ich weiß nicht warum ständig darüber gesprochen wird. Gajser fährt aggressiv, aber er ist für mich kein Supercross-Pilot.»
Moore untermauert seine Feststellung mit klaren Erklärungen. «Motocross und Supercross in den USA sind eigentlich zwei komplett verschiedene Sportarten. Es ist kaum miteinander zu vergleichen. Man kann es wie den Unterschied zwischen Motorrad-GP und Flattrack sehen. Die beiden Disziplinen haben nur im Kern miteinander zu tun.»
Ob diese Aussagen jedoch auf die Goldwaage gelegt werden können, bleibt offen, denn Moore ist in der Diskussion nicht ganz unparteiisch. Neben Fahrern wie Bradley Smith, Danny Kent, Jonas Folger und Brad Binder vertritt sein Arbeitgeber, die Sportagentur Wasserman Group, in den USA auch Ken Roczen.