Ryan Dungey (KTM) ist Supercross-Weltmeister 2017!
Ryan Dungey ist Supercross-Weltmeister 2017
Nach dem Start ins Saisonfinale von Las Vegas ging zunächst Ryan Dungey (KTM) in Führung. Doch hinter ihm lauerte bereits Eli Tomac. Dessen Strategie war klar: Er musste auf jeden Fall siegen, um den Titel noch zu gewinnen.
Zuerst setzte sich Tomac ab, doch dann schien seine Strategie darauf hinauszulaufen, die Spitze zusammenrücken zu lassen, denn dort mischte noch sein Kawasaki-Teamkollege Josh Grant mit, der ihm eventuell noch Schützenhilfe im Titelkampf leisten konnte.
Tomac ließ Dungey vorbei, um danach wieder zu kontern. Tomacs Strategie ging zunächst auf: Dungey musste in Runde 12 die Strecke verlassen und verlor den Anschluss, konnte sich aber schnell wieder vorarbeiten, da Tomac an der Spitze weiterhin das Tempo drosselte, um den Pulk zusammenzuhalten.
In den letzten Runden mischte auch noch Chad Reed (Yamaha) mit, der sich seinerseits ein Scharmützel mit Jason Anderson lieferte. Beide schenkten sich nichts, schließlich schob Anderson Reed von der Strecke.
In der letzten Runde lagen die Nerven endgültig blank: Dungey ging an Tomac vorbei in Führung. Tomacs Konter hatte nur ein Ziel: Dungey mit harten Manövern zu attackieren und zu eliminieren. Beinahe ging die Strategie auf, doch auch Tomac strauchelte, Jason Anderson ging an beiden Titelaspiranten vorbei und holte den Sieg im Finale von Las Vegas. Bevor sich Dungey wieder gefangen hatte, huschte auch noch Josh Grant an Dungey vorbei und holte sich den letzten Podestplatz.
Aber Rang 4 reichte für Dungey für seinen vierten SX-WM-Titel. Und er musste es in Vegas allein durchziehen, denn sein KTM-Teamkollege, Marvin Musquin, beendete sein Rennen an der Box.
Das Finale von Las Vegas war geprägt von enormer Härte seitens Eli Tomac - kein mustergültiges 'fairplay'. Aber Tomacs Strategie, Dungey auszuschalten, ging am Ende nicht auf. Und so wurde Ryan Dungey hochverdient Supercross-Weltmeister des Jahres 2017.
Alle Einzelheiten vom Saisonfinale der Supercross-WM in Las Vegas erfahren Sie im nachfolgenden Renn-Stenogramm:
Start:
Dungey startet perfekt und geht in Führung vor Webb und Tomac! Tomac erreicht rasch Platz 2 und ist schon am Hinterrad von Dungey.
2. Runde:
Tomac geht mit einem harten Manöver an Dungey vorbei. Dungey bleibt kurz hängen, muss sein Bike neu starten und fällt auf Platz 3 zurück.
3. Runde:
Anderson greift Tomac an! Tomac führt vor Anderson, Dungey und Baggett.
4. Runde:
Tomac führt vor Anderson, Dungey, Baggett, Grant und Musquin. Dungey geht an Anderson vorbei und erreicht wieder Platz 2.
5. Runde:
Tomac führt mit 3 Sekunden Vorsprung vor Dungey, Anderson, Baggett, Grant und Musquin.
8. Runde:
Dungey hat Leader Tomac nun in Schlagdistanz!
9. Runde:
Dungey geht kurz an Tomac vorbei, doch er steckt zurück, kommt sogar beinahe von der Strecke ab.
10. Runde:
Musquin steht an der Box. Offenbar ist er zuvor gestürzt.
12. Runde:
Dungey nutzt einen Fehler Tomacs und geht in Führung! Doch Tomac kontert sofort und schiebt Dungey von der Strecke. Dungey muss 100 Meter neben der Strecke fahren. Dungey reiht sich auf Rang 2 wieder ein, doch Anderson und Grant sind auch bereits in der Nähe.
14. Runde:
Baggett stürzt. Tomac führt vor Dungey, Anderson und Reed.
17. Runde:
Reed geht aggressiv an Anderson vorbei, doch Anderson, auch kein Kind von Traurigkeit, kontert und schiebt Reed unsanft von der Strecke.
Letzte Runde:
Dungey geht an Tomac vorbei in Führung, doch Tomac kontert mit unglaublicher Aggression und schiebt Dungey von der Strecke. Aber auch Tomac verliert bei dieser Aktion den Rhythmus. Jason Anderson kann in Führung gehen. Plötzlich ist auch noch Josh Grant zur Stelle, Tomac wird Zweiter, Grant Dritter und Dungey Vierter. Ryan Dungey wird zum vierten Mal Supercross-Weltmeister!
Ergebnis 450cc-Finale von Las Vegas:
1. Jason Anderson (USA), Husqvarna
2. Eli Tomac (USA), Kawasaki
3. Joshua Grant (USA), Kawasaki
4. Ryan Dungey (USA), KTM
5. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
6. Chad Reed (AUS), Yamaha
7. Blake Baggett (USA), KTM
8. David Millsaps (USA), KTM
9. Justin Brayton (USA), Honda
10. Cooper Webb (USA), Yamaha
11. Christian Craig (USA), Honda
12. Malcolm Stewart (USA), Suzuki
13. Justin Bogle (USA), Suzuki
14. Jacob Weimer (USA), Suzuki
15. Vince Friese (USA), Honda
16. Alex Ray (USA), Yamaha
17. Dakota Tedder (USA), Kawasaki
18. Adam Enticknap (USA), Honda
19. Ronnie Stewart (USA), Suzuki
20. Scott Champion (USA), Yamaha
21. Justin Barcia (USA), Suzuki
22. (DNF) Marvin Musquin (FRA), KTM
WM-Endstand:
1. Ryan Dungey, 359
2. Eli Tomac, 354, (-5)
3. Marvin Musquin, 293, (-66)
4. Jason Anderson, 273, (-86)
5. David Millsaps, 221 (-138)
6. Blake Baggett, 220 (-139)
7. Cole Seely, 212, (-147)
8. Dean Wilson, 185 (-174)
9. Chad Reed, 182 (-177)
10 Joshua Grant, 175 (-184)