MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Marvin Musquin (KTM): Was ihn an die Ostküste trieb

Von Ivo Schützbach
Kommenden Samstag beginnt in Arlington die US-Supercross-Meisterschaft der Lites-Klasse Ost. SPEEDWEEK.com sprach vorab mit KTM-Werksfahrer Marvin Musquin.

2009 und 2010 wurde der Franzose Marvin Musquin MX2-Weltmeister. Anschließend wechselte er in die USA, hatte seither aber mehrfach mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Letzten Winter verpasste er wegen eines kaputten Knies die gesamte Supercross-Saison, die Nationals im Sommer beendete er als Vierter.

Inzwischen glaubt der 25-Jährige, dass er wieder in alter Form ist und um den Lites-Titel an der Ostküste kämpfen kann, wie er SPEEDWEEK.com im Exklusivinterview verriet.

Weshalb startest du in der Ostküsten-Meisterschaft? War das dein Wunsch oder der von KTM?

Das war mein Wunsch, ich mag die Ostküste. Dort sind die Strecken etwas anders und die Stadien wirklich schön.

Ich habe zwei Wohnorte in den USA, einen in Kalifornien und einen in Florida. Derzeit trainiere ich in Florida mit Aldon Baker, mir gefällt es dort sehr. Vor zwei Jahren bin ich auch schon an der Ostküste gefahren und fand die Strecken gut. Deshalb wollte ich zurückkehren. Letztes Jahr war ich verletzt und bin kein Supercross gefahren.

Was ist an den Ostküsten-Strecken besser als an jenen der Westküste?

Besser oder schlechter ist der falsche Ausdruck. Für mich geht es mehr darum, was ich bevorzuge.

Die Strecken sind anders, weil die Beläge anders sind. Auch das Layout der Stadien ist anders. An der Ostküste fahren wir in Football-Stadien, die sind rechteckig. In Kalifornien wird viel in Baseball-Stadien gefahren, das führt zu anderen Streckenführungen. Die Strecken dort sind auch härter.

Sind nicht die Rennen in Kalifornien die prestigeträchtigsten, etwa in Anaheim?

Das ist so, die Rennen in Los Angeles sind die berühmtesten. Dort leben sehr viele Menschen, es ist viel los und die Industrie sitzt dort.

An der Ostküste ist es mit den Fans aber auch nicht schlecht. Stadien wie die in Dallas und Atlanta sind riesig.

Was ist dein Ziel für dieses Jahr in der Lites-Klasse?

Vor zwei Jahren war ich Zweiter in der Supercross-Meisterschaft, letztes Jahr verletzt. Aus diesem Grund fahre ich eine weitere Saison auf der 250er und versuche, die Ostküsten-Serie zu gewinnen. Ich will so viele Rennen wie möglich gewinnen.

Hältst du die KTM für das beste Motocross-Motorrad?

Jeder Hersteller und jedes Team arbeitet sehr hart, alle werden ständig besser. In der 250er-Klasse kannst du sehen, dass alle Motorräder schnell sind. Auch die Fahrwerks-Lieferanten werden immer besser und die Motoren. Es ist schwer zu sagen, wer einen besseren Job als die anderen erledigt.

Ich bin zufrieden mit dem was ich habe. Für mich ist es extrem wichtig, dass ich die KTM fahren darf.

Ist im Motocross der Fahrer wichtiger als das Motorrad?

Das kann man so sagen, der Fahrer macht den Unterschied aus. Es ist nicht das Bike, welches dich den Holeshot gewinnen lässt. Das kommt auf die Technik des Fahrers an, alle Motorräder sind gut.

Andererseits: Als ich zu KTM kam, hat mir das Motorrad extrem geholfen.

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