Stohl-STARD-Team als Dauergast in der Final-Phase
Die Traditionsstrecke von Lydden Hill war an diesem Wochenende Schauplatz des 5. Laufs zur FIA World Rallycross Championship 2017. Zum letzten Mal – denn nach 50 Jahren ist dort Schluss, wechselt der Rallycross-Tross mit seiner britischen Ausgabe ab nächstem Jahr nach Silverstone. Bei aller Wehmut über den Abschied vom «Home of Rallycross» unweit der Hafenstadt Dover überwog im österreichischen WM-Beitrag – dem STARD-Team aus Großenzersdorf - aber wiederum die Freude. Timur Timerzyanov und Janis Baumanis pilotierten ihre 600 PS starken Ford Fiestas in die Semifinal-Phase, womit die rotweißrote Crew im erst fünften WM-Antritt bereits zum vierten Mal unter den besten zwölf Rallycrossern der Welt vertreten war.
Die Grundlage für das neuerliche Spitzenergebnis legten der Russe Timur Timerzyanov und der Lette Janis Baumanis mit vier jeweils soliden Qualifikationsläufen, in denen beide erfolgreich versuchten, sich aus jeglichem Getümmel herauszuhalten. «Das haben sie diesmal sehr gut gemacht“, lobte Teamchef Manfred Stohl deshalb seine Schützlinge, „ein klares Zeichen, dass sie etwas dazugelernt haben». Einzig ein technischer Fehler abseits des Cockpits wurmte den ehemaligen Rallye-Weltmeister. «Im dritten Quali-Lauf haben wir Timur etwas zu früh in die Joker Lap geschickt und ihn so möglicherweise um ein besseres Resultat gebracht.»
Auch wenn im Semifinale dann wieder für beide STARD-Piloten Endstation war, sieht Manfred Stohl die Performance in Lydden Hill als Schritt nach vorne. «ach oben hin wird die Luft freilich schon sehr, sehr dünn. Man sieht, dass die Werksteams halt wirklich nichts anbrennen lassen. Da als Privatteam halbwegs mitzuhalten, wie wir es tun, ist schon als Erfolg zu werten.»
Der Doppelsieg im letzten Rallycross-WM-Lauf in Lydden Hill ging an VW – Petter Solberg (N/VW Polo) gewann vor Johan Kristoffersson (S/VW Polo) und Andreas Bakkerud (DK) im Ford Focus.