Kein Erfolgserlebnis beim türkischen WM-Abenteuer
Manfred Stohl in Istanbul
Mit großen Hoffnungen ist das World RX Team Austria zum Rallycross-WM-Lauf nach Istanbul gekommen. Mit enttäuschten Mienen musste man von dort wieder die Heimreise antreten. Manfred Stohl hatte leider wie auch zuletzt in Barcelona wieder mit technischen Problemen an seinem Ford Fiesta zu kämpfen und seine Chancen praktisch schon nach einem Tag verspielt. In den Vorläufen 1 und 2 am Samstag stand er mit dem defekten Boliden auf verlorenem Posten. «Dabei haben wir einen Tag vor dem WM-Lauf extra noch einen Shakedown eingeschoben, da hat noch alles einwandfrei gepasst. Und dann im Rennen kam der Dämpfer», war Stohl frustriert. Dass er dann am heutigen Sonntag mit einem 11. Und einem großartigen 5. Vorlaufplatz das Semifinale wie in Spanien wieder nur um einen lächerlichen Punkt versäumte, ließ den Ärger des Weltklasse-Rallye-Piloten nicht gerade kleiner werden. «Das ist leider nicht mehr lustig. Aber andererseits müssen wir positiv denken, und von da her kann man auf den zweiten Tag sicherlich aufbauen, damit wir in zwei Wochen beim nächsten WM-Lauf in Italien wieder vorne dabei sind.» Stohl wurde schlussendlich auf dem 13. Platz klassiert.
Max Pucher, der mit dem Selbstvertrauen eines frischgebackenen österreichischen sowie tschechischen Staatsmeisters am Start stand, war naturgemäß zwiegespalten. «Als Teamchef bin ich natürlich bitter enttäuscht, dass wir das technische Problem an Manfreds Boliden seit Spanien nicht optimal in den Griff bekommen haben. Als Fahrer hingegen bin ich mit meiner Leistung absolut zufrieden. Ich habe mich auf dem technisch schwierigen und irrsinnig langen Kurs hier kontinuierlich gesteigert und mich nach vorne getastet. Mit dem 15. Gesamtplatz im vierten Vorlauf eines Weltklassefeldes brauche ich mich nicht zu verstecken.» Somit passt auch die Motivation für nächste Woche, wenn Pucher im italienischen Maggiora das Finale der Rallycross Challenge Europe bestreitet.
Den Sieg beim WM-Lauf in Istanbul holte wie zuletzt auch in Frankreich und in Spanien Timmy Hansen (S). Zweiter wurde Andreas Bakkerud (N) vor Johan Kristoffersson (S).