Mexiko/1: Hänninen rockt die Fiesta Mexicana
Mit einer echten Fiesta Mexicana mitten im Herzen der 20-Millionen-Stadt Mexiko City wurde der dritte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft eröffnet. Unter den zig Tausenden von Zuschauern auf dem Zocalo Platz herrschte beim Start und noch mehr am 1,57 km langen Parcours mit den zwei Durchgängen Karnevalsstimmung. Am Anfang mischte allerdings auch noch Petrus mit und schüttete eine Dusche auf den Platz. Damit war angesichts der nun etwas rutschigen Asphaltpiste mit den Drifts der 24 Akteure für noch größere Stimmung gesorgt.
Zwei Durchgänge wurden auf dem 1,57 km langen Kurs auf dem Zocalo Platz, der durch die Action-Aufnahmen beim James Bond-Film «Spectre» 2015 bekannt wurde, absolviert. Die, die als erste auf die nasse Piste mussten, waren etwas benachteiligt, weil danach der Regen aufhörte und die Piste anfing abzutrocknen. In der Addition setzte sich letztlich Juho Hänninen im Toyota Yaris durch. Er verwies Ott Tänak im Ford Fiesta WRC und Kris Meeke um 1,6 Sekunden auf die Plätze. Sein Teamkollege, der Tabellenführer und Vorjahressieger Jai-Matti Latvala rangierte mit einem Rückstand von bereits 6,2 Sekunden auf dem achten Platz.
«Das war eine gute Prüfung für uns. Es hat Spaß gemacht. Der eigentliche Ernst aber beginnt erst morgen», sagte Hänninen.
«Die Bedingungen hier waren am Anfang etwas schwierig. Eins weiß ich, dass wir in Mexiko eine schwere Rallye vor uns haben», merkte Tänak an.
«Im zweiten Durchgang lief es besser, weil ich nun den Kurs etwas kannte, dennoch war ich etwas vorsichtig.»
Der vierfache Champion und WM-Zweite Sébastien Ogier, im Ford Fiesta WRC mit einem Rückstand von 4,0 Sekunden Sechster, war mit dem Auftakt weniger zufrieden: «Es war schon eine besondere Prüfung. Wir haben versucht, Donuts zu vermeiden. Es war ein schwieriger Abend», führte der Titelverteidiger an.
«Das war ein sehr besonderer Ort für eine Prüfung, aber auch ein sehr langer Tag. Ich freue mich, wenn diese Rallye richtig losgeht», meinte Latvala.
Nach diesem Spektakel ging es für alle Teams mit einer gecharterten Boing 737 gemeinsam ins 400 km entfernte León, dem Dreh- und Angelpunkt der Rallye. Die Fahrzeuge wurden auf Transporter nach León gebracht. Die erste echte Prüfung der ersten Schotterrallye des Jahres ist die bekannte «El Chocolate», mit 54,90 km die bislang längste Entscheidung des Jahres, aber 30 km kürzer als im Vorjahr.
Stand nach der 1. von 19 Prüfungen:
1. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, 3:37,2 min.
2. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 1,6 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, + 1,6
4. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 2,6
5. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 Coupé WRC, + 3,2
6. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 4,0
7. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 6,0
8. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 6,2
9. Tidemand/Andersson (S), Skoda Fabia R5, + 6,7
10. Bertelli/Scattolin (I), Ford Fiesta WRC, + 10,3