Mäkinen: «Leistung auf Asphalt ist viel versprechend»
Toyota und speziell Jari-Matti Latvala sind für die erste Asphalt-Rallye in der WM-Saison 2017 auf der Ferieninsel Korsika gerüstet. Der Schweden-Sieger und Tabellenzweite Latvala hauptsächlich deswegen, weil er 2015 auf den Asphaltstraßen der «Ile de Beauté» gewonnen hatte. 2014 feierte er bei der Rallye Frankreich, als sie zum letzten Mal im Elsass ausgetragen wurde, seinen ersten Triumph auf Asphalt. Für einen Finnen, der bekanntlich ein Schotterspezialist sein soll, ist der befestigte Untergrund kein Thema mehr. Latvala kennt die Rallye der 10.000 Kurven. Und die im Toyota Yaris WRC absolvierten Asphalttests geben ihm und natürlich seinem Teamkollegen Juho Hänninen das nötige Vertrauen für den korsischen Rallye-Klassiker.
Auch der Teamchef Tommi Mäkinen, der die Rallye noch aus seiner aktiven Zeit kennt, gibt sich zuversichtlich: «Wir hatten einen sehr guten Test und rüsteten das Auto mit einigen Verbesserungen aus, die uns zuversichtlich stimmen, dass unsere Leistung auf Asphalt ziemlich viel versprechend sein dürfte. Wir hoffen, dass wir das Auto auch haben, mit dem wir gute Ergebnisse erzielen können. Dennoch bleiben wir bei unserer Einstellung, dass wir einfach nur Erfahrung sammeln und lernen wollen. Es gibt aber auch viele Dinge, die uns positiv stimmen. Jari-Matti mag diese Rallye und er hat ein gutes Gefühl. Er ist am ersten Tag das zweite Fahrzeug auf den Prüfungen, was aber auf Korsika kein Problem ist. Damit entfällt bei ihm das Problem, dass er von den schlechten Bedingungen durch das Schneiden der Kurven betroffen wäre. Und Juho hat sich von seiner Krankheit, die ihn in Mexiko noch belastete, gut erholt. Damit dürfte auch sein Vertrauen wieder gewachsen sein.»
Latvala: «Korsika ist eine besondere Rallye»
Für Latvala ist Korsika immer noch eine besondere Rallye: «Korsika ist ein besonderes Ereignis für mich. Als ich vor zwei Jahren dort gewonnen habe, bedeutete das für mich sehr viel. Für einen Finnen ist Korsika ein besonderer Ort, weil 1986 Henri Toivonen dort tödlich verunglückte. Und ich konnte damals als Finne dort gewinnen. Jetzt aber denke ich etwas anders. Die Rallye ist natürlich viel sicherer. Wir hatten einen guten Test. Wir spulten an zwei Tagen 380 Kilometer ab. Einen Tag auf engen und holprigen Straßen, den anderen auf schnellen und glatten Asphaltstraßen. Bei der Rallye Korsika werden beide Bedingungen haben. Ich denke, wir haben ein gutes Set-up gefunden. Das Auto fühlt sich schon besser als nach dem Test für die Rallye Monte Carlo an. Wir haben sehr starke Konkurrenten, das haben wir in diesem Jahr schon gesehen. Wir konzentrieren uns weiter auf unsere Aufgabe, das Auto nämlich bei jeder Rallye zu verbessern. Das ist uns bisher gelungen.»
Juho Hänninen fühlt sich wieder fit und motiviert: «Ich kenne die Rallye noch von früher und ich freue mich auf sie. Ich habe mich aber auf den Rat von Jari-Matti verlassen und die Einstellungen dementsprechend vorgenommen. Das Auto fühlt sich so ähnlich wie bei der Rallye Monte Carlo an. Das ist auch gut so. Der Hauptunterschied sind die Reifen, aber wir haben in Mexiko gelernt, wie man gerade auf den langen Prüfungen das Beste herausholt. Wir versuchen weiter, das Auto besser und besser zu machen.»