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Spanien war einst Citroën-Land und heute?

Von Toni Hoffmann
Die Rallye Spanien, der drittletzte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, war einst eine höchst erfolgreiche Domäne von Citroën, heute bleiben nur noch Erinnerungen.

Selten hat ein Hersteller eine Rallye so dominiert wie Citroën die spanische Rallye Catalunya. Dort feierte Citroën mit dem verstorbenen Philippe Bugalski und mit dem Xsara KitCar 1999 seinen ersten WM-Triumph. Von 2005 bis 2012 hieß ohne Unterbrechung der Sieger Sébastien Loeb. 2012 holte der neunfache Rekordchampion im DS3 WRC den letzten Citroën-Sieg in Katalonien. Seitdem bleiben dem Zwei-Zacken-Team in Spanien nur noch die Erinnerungen.

Citroën verzichtet an Costa Daurada auf seinen in der WM am besten platzierten Piloten, auf den Tabellensiebten Craig Breen, und kommt mit dem in diesem Jahr etwas glücklos agierenden Kris Meeke, dem bislang etwas glanzlosen Stéphane Lefebvre und dem Sponor-Schützling Khalid Al Qassimi für die C3 WRC. Die Erinnerungen an alten Zeiten werden wohl bleiben.

Dennoch hofft Citroën Racing die besondere Herausforderung dieser Rallye mit der ersten Etappe fast ausschließlich auf Schotter und die Etappen zwei und drei auf Asphalt zu meistern. Citroën hat drei Tage in Katalonien getestet und hofft, die dort erlangten Erkenntnisse erfolgreich auf den 19 Prüfungen nutzen zu können. Am Samstag und Sonntag baut das Team auf die Asphalt-Qualitäten, die der C3 WRC schon auf Korsika und in Deutschland gezeigt hat.

Kris Meeke wird in diesem Jahr zum zehnten Mal in Katalonien starten. Sein bestes Ergebnis war bislang der fünfte Platz 2011 und 2015. Der Nordire hofft, dass es bei seiner diesjährigen Achterbahn-Saison in Salou wieder aufwärts geht, so wie bei seinem Sieg in Mexiko.

Stéphane Lefebvre kehrt nach einer Pause in Finnland und Deutschland wieder in den Kader zurück. Doch dem jungen Franzosen fehlt in Spanien die Erfahrung, stellt sich aber mit großer Motivation der katalanischen Herausforderung. Platz fünf in Polen war bislang sein bestes WM-Ergebnis. Den dritten C3 WRC pilotiert bei seinem zehnten Spanien-Einsatz Khalid Al Qassimi.

Citroen-Sportchef Matton: «Nur gute Ergebnisse»

Der Citroën-Sportchef Yves Matton weiß, dass er in der Meisterschaft nichts mehr ausrichten kann und lässt die Vergangenheit zurück. «Für die letzten drei Rallyes in dieser Saison ist es unser Ziel, gute Ergebnisse zu erzielen, so wie in Deutschland mit dem zweiten Platz. Am Freitag auf Schotter können je nach Wetterlage unsere Startpositionen ein Vorteil oder ein Nachteil sein. Wenn wir den Freitag gut platziert beenden, können wir später das Potenzial des C3 WRC auf Asphalt voll nutzen und um vordere Plätze kämpfen. Wir hoffen, dass wir die Erkenntnisse aus unserem Test in Spanien nun erfolgreich umsetzen können. Wir stellen uns der Herausforderung.»

Kris Meeke lag 2016 auf dem fünften Platz, bis er sich am Sonntagmorgen verabschiedete. «Wir hatten einen guten Test, bei dem es zudem sehr interessant war, mit Sébastien Loeb zu arbeiten. Es gibt immer Raum für Verbesserungen. Ich denke, wir bewegen uns in die richtige Richtung. Ich freue mich, nach der frustrierenden Vorstellung in Deutschland und der langen Pause wieder starten zu können. Mit unserem Potenzial haben wir eine gute Ausgangsposition. Aber es kommt sehr auf den Freitag und auf die Wetterlage an. Für die beiden letzten Etappen denke ich, werden wir unsere Performance auch zeigen können. Ich glaube an ein gutes Ergebnis.»

Stéphane Lefebvre: «Ich bin froh, wieder am Steuer des Citroën C3 WRC zu sein. Ich habe seit Polen, wo ich Fünfter wurde, drei Monate pausiert. Ich muss auf den Prüfungen wieder das richtige Tempo finden. Man muss auch bedenken, dass ich zweifellos der am wenigsten erfahrene Fahrer bin. Aber die neue Drehmomentverteilung passt besser zu meinem Fahrstil. Wenn die Bedingungen günstig, hoffe ich, am Freitag aus meiner Startposition Kapital schlagen zu können.»

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