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Starkes Skoda-Aufgebot in Wales mit drei Werks-Fabia

Von Toni Hoffmann
Pontus Tidemand ist schon der WRC2-Champion

Pontus Tidemand ist schon der WRC2-Champion

Drei Skoda Werksautos bei WM-Rallye in Wales – Tidemand, Veiby und Nordgren starten in WRC 2, WRC 2-Champions Pontus Tidemand und Beifahrer Jonas Andersson führen die Skoda Motorsport-Mannschaft an.

Skoda Motorsport geht bei der ‚Wales Rally GB‘ in Großbritannien (26. bis 29. Oktober 2017) mit drei Skoda Fabia R5 an den Start. Neben den neuen WRC 2-Champions Pontus Tidemand/Jonas Andersson fahren auch die norwegischen Junioren Ole Christian Veiby und Stig Rune Skjaermoen sowie die Finnen Juuso Nordgren und Tapio Suominen für das tschechische Werksteam. Tidemand hat beim vorletzten WM-Lauf in der WRC 2 seinen fünften Saisonsieg im Visier, Veiby und Nordgren möchten sich für weitere Aufgaben empfehlen.

«Nach der Rallye Monte Carlo setzen wir 2017 nun zum zweiten Mal drei Werksautos bei einem Lauf zur Weltmeisterschaft ein. Nachdem wir mit Pontus Tidemand und Jonas Andersson vorzeitig den Fahrertitel im WRC 2-Championat sowie die Teamwertung der WRC 2-Meisterschaft gewinnen konnten, bin ich nun auf die Vorstellung unserer Teams in Wales gespannt», blickt Skoda Motorsport-Chef Michal Hrabánek voraus.

Pontus Tidemand und Beifahrer Jonas Andersson siegten bereits in Schweden, Mexiko, Argentinien sowie Portugal und konnten sich vorzeitig den Titel in der WRC 2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) sichern. Nach einem zweiten Platz in Polen und einem dritten Rang in Deutschland wollen die beiden in Wales nun wieder ganz nach vorne fahren. «Ich freue mich riesig auf die ,Wales Rally GB‘ und muss jetzt keine Rücksicht mehr auf Punkte oder Taktik nehmen. So lassen sich die anspruchsvollen Schotterprüfungen im Skoda Fabia R5 richtig genießen», freut sich Tidemand auf den vorletzten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2017.

Skoda mit jungen Talenten

Auch der 21-jährige Ole Christian Veiby und Beifahrer Stig Rune Skjaermoen blicken bislang auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück. Mit ihrem Skoda Fabia R5 des Teams MRF liegen sie vor dem Finale in der FIA Asien-Pazifik Rallye-Meisterschaft (APRC) aussichtsreich im Titelrennen. Auf einem privat eingesetzten Skoda Fabia R5 vom Team Printsport gewannen sie bei der Rallye Polen außerdem die WRC 2-Kategorie. Darüber hinaus wurden sie Zweite in Italien und belegten bei der WM-Rallye Spanien Rang drei in der RC2-Klasse. In Wales treten sie erstmals für Skoda Motorsport an. «Nach den gemischten Asphalt- und Schotter-Wertungsprüfungen in Katalonien kann ich es kaum erwarten, mit dem Skoda Fabia R5 in Wales jetzt auf Schotter zu fahren», blickt Ole Christian Veiby voraus.

Juuso Nordgren konnte das in ihn gesetzte Vertrauen bei der Rallye Spanien eindrucksvoll zurückzahlen: Bei seinem ersten Einsatz für das Werksteam von Skoda Motorsport landete der finnische Nachwuchsfahrer auf dem vierten Rang in der WRC 2-Wertung. «Ich bin zum ersten Mal den Skoda Fabia R5 auf Asphalt gefahren und habe dabei eine Menge gelernt. Ich bin glücklich, dass mir Skoda bei einer reinen Schotter-Rallye nun eine weitere Chance bietet», freut sich der 20-jährige finnische Juniorenmeister von 2015, der zusammen mit Beifahrer Tapio Suominen an den Start geht.

Die Wales Rally GB startet am Donnerstag (26. Oktober) auf der Trabrennbahn von Tir Prince in Towyn ganz im Norden von Wales mit einer 1,53 Kilometer kurzen, aber spektakulären Wertungsprüfung (WP). Am Freitagmorgen steht mit den 35 Kilometern von Hafren die längste WP auf dem Programm. Insgesamt warten 21 Schotterprüfungen über 304,36 Kilometer auf die Teams. Am Samstag sind die Akteure 17 Stunden unterwegs. Am längsten Tag der Rallye legen sie im Kampf gegen die Uhr 142 Kilometer zurück, verteilt auf sieben Wertungsprüfungen. Am Sonntag um circa 14 Uhr wird der Sieger das Seebad Llandudno erreichen, der Servicepark wird in Deeside südlich von Liverpool aufgebaut.

Wussten Sie schon, dass...
...die Rallye Großbritannien früher unter dem Namen ,Royal Automobile Club Rally (RAC)‘ ausgetragen wurde und bei der Premiere 1932 erstaunlicherweise 341 Teilnehmer am Start waren?
… im Jahr 1960 zum ersten Mal Wertungsprüfungen in den künstlich angelegten Wäldern von Wales, dem Lake District und dem berüchtigten Kielder Forest stattfanden?
…es 1990 erstmals erlaubt war, die Wertungsprüfungen vorher zu befahren und einen sogenannten ,Aufschrieb‘ zu erstellen? Bis dahin wurde auch im Wettbewerb auf Sicht gefahren. Die Piloten bekamen von den Beifahrern lediglich grobe Hinweise zum Streckenverlauf aus einer Landkarte mitgeteilt.
… die RAC Rally in der Vergangenheit ein wahrer Marathon war? 1983 zum Beispiel führte die Rallye über 3.046 Kilometer Gesamtstrecke mit 58 Wertungsprüfungen über 844 Kilometer. Der Sieger hieß damals Stig Blomqvist (Audi Quattro), seine Gesamtfahrzeit auf den gezeiteten Prüfungen betrug 8 Stunden, 50 Minuten und 28 Sekunden. Ladislav Krecek/Borivoj Motl gewannen mit ihrem Skoda 120 LS-Werksauto die Klasse A5 und wurden 25. im Gesamtklassement.
…das Wetter vollkommen unberechenbar sein kann mit Nebel und heftigem Regen, der die Prüfungen in morastige Pisten verwandelt? 1993 schneite es sogar. Trotzdem waren – und sind auch heute – selbst auf verschneiten Prüfungen keine Spikes-Reifen erlaubt.
… der britische WM-Lauf bis zum Jahr 2000 in England, Schottland und Wales stattfand? Erst seit 2000 wird ausschließlich in Wales gefahren.

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