Rallye Schweden: Lappi auf Rang vier bester Toyota
Jari-Matti Latvala, bislang vierfacher Sieger des schwedischen Winterklassikers, hatte diesmal nicht den richtigen Kontakt zu den tief verschneiten Pisten. Der Vorjahressieger zeigte dort nicht die von ihm gewohnte Leistung. Am Ende gab es für ihn «nur» den siebten Platz. Pech hatte sein Teamkollege Ott Tänak. Der Vorjahreszweite kam als Tabellenzweiter ins schwedische Värmland. Er erwischte als zweites Fahrzeug auf der Piste einen guten Start und führte im Toyota Yaris WRC nach den ersten zwei Prüfungen. Ein Dreher auf der sechsten Prüfung warf ihn auf den siebten Platz zurück. Die Kollision mit dem Citroën von Kris Meeke auf der 13. Entscheidung kostete ihn mehr als zwei Minuten, die ihn auf den neunten Rang abfallen ließen. Tänak aber setzte fünf Bestmarken.
Die Toyota-Ehre rettete der Finnland-Sieger Esapekka Lappi, der nach dem Pech von Hayden Paddon (Hyundai) den vierten Rang erreichte. Beim Finale markierte er auf den drei Prüfungen zweimal die Bestzeit und gewann auch die Power Stage und damit die fünf Bonuspunkte.
Teamchef Tommi Mäkinen hätte sich zwar ein besseres Resultat gewünscht, zeigte sich aber mit den Leistungen seiner Piloten zufrieden. «Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Leistung des Autos und der Fahrer hier gut war. Die Bedingungen aber waren manchmal ungleich. Ich hoffe, dass in dieser Hinsicht etwas getan wird, damit die Bedingungen für alle Fahrer in Zukunft gerechter», sagte Mäkinen, womit er die Startposition von Tänak als zweites Fahrzeug auf den tief verschneiten Pisten am Freitag meinte. «Esapekka war am Sonntag sehr schnell. Er gewann die Power Stage und verbesserte sich um zwei Positionen. Es war eine gute Rallye für ihn. Ohne seinen kleinen Fehler hätte er vielleicht um den Sieg kämpfen können. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass er das erste Mal ein World Rally Car auf Schnee steuerte. Ich bin mir sicher, im nächsten Jahr wird er noch stärker sein.»
Jari-Matti Latvala suchte nach Schadensbegrenzung. «Es war ein sehr hartes Wochenende für mich. Wir haben am ersten Tag mit unserer frühen Startposition im Neuschnee zu viel Zeit verloren. Am letzten Tag haben wir das Fahrwerk geändert. Das hatte mein Gefühl für das Auto verbessert. Das Team hat einen sehr guten Job gemacht. Das Auto ist sowohl schnell als auch zuverlässig, und das ist sehr wichtig.»
Ott Tänak wusste, dass er hätte mehr erreichen können, blieb aber realistisch. «Das war ein schwieriges Wochenende. Am Freitag hatten wir einige schlechte Bedingungen und konnten nicht viel mehr machen. Am Samstag lag das Auto besser, das Tempo war besser, wir konnten einige Prüfungen gewinnen. Am Sonntag waren unsere Zeiten auch nicht schlecht. Das war meine erste Rallye im Toyota Yaris WRC mit einem Schotterfahrwerk. Wir haben viel gelernt.»
Esapekka Lappi war mit seiner Leistung zufrieden. «Das hat richtig gut getan, die Power Stage und am Sonntag zwei Plätze zu gewinnen. Ich freue mich auch sehr für das Team. Zumindest haben wir an diesem Wochenende ein gutes Ergebnis erzielt. Hier war einfach, einen Fehler zu machen. Insgesamt war das für uns eine starke Rallye. Ich habe nicht erwartet, dass mein Speed hier so stark ist.»
Rallye Schweden – Endstand nach 19 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Neuville/Gilsoul (B), Hyundai | 2:52:13,1 |
2. | Breen/Martin (IRL/GB), Citroën | + 19,8 |
3. | Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai | + 28,3 |
4. | Lappi/Ferm (FIN), Toyota | + 45,8 |
5. | Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai | + 54,4 |
6. | Östberg/Eriksen (N), Citroën | + 1:15,3 |
7. | Latvala/Anttila (FIN), Toyota | + 2:04,9 |
8. | Suninen/Markkula (FIN), Ford | + 2:52,2 |
9. | Tänak/Järveoja (EE), Toyota | + 3:44,4 |
10. | Ogier/Ingrassia (F), Ford | + 8:45,4 |