Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Korsika: Ogier feiert seinen vierten Heimtriumph

Von Toni Hoffmann
Mission erfüllt: Sébastien Ogier hat beim vierten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika seinen vierten Heimsieg und dritten Saisontriumph erzielt und die WM-Führung ausgebaut.

Die «Grande Nation» kann wieder jubeln, wenn auch etwas weniger als erhofft. Der fünffache Champion Sébastien Ogier gewann im Ford Fiesta WRC zum vierten Mal sein WM-Heimspiel und zum zweiten Mal nach 2016 auch auf Korsika. Bei der ersten echten Asphaltrallye des Jahres lag er nach zwölf Prüfungen 36,1 Sekunden vor Ott Tänak im Toyota Yaris WRC und 1:07,5 Minuten vor dem Vorjahressieger Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC. Mit seinem dritten Saisonsieg baute der 43-fache Laufsieger seine WM-Führung auf 84 Punkte und 17 Zähler vor Neuville aus.

«Das war ein gutes Wochenende für uns. Ich war über die Performance, die wir schon am Freitag hatten, erfreut. Das ist eine gute Nachricht, denn sie zeigt, dass das Auto verbessert worden ist. Es war schneller als im letzten Jahr», erklärte Ogier zu seinem zweiten Korsika-Sieg.

Citroën-Piloten patzten

Der ganz große Tricolore-Erfolg auf der Geburtsinsel von Napoleon Bonaparte blieb leider aus, weil die C3-Piloten Sébastien Loeb und Kris Meeke wegen Fahrfehler beim Heimspiel von Citroën patzten. Der neunfache Rekordweltmeister Loeb landete bei seinem zweiten Comeback-Einsatz am Freitagmorgen in einem Graben. Er erreichte am Ende den 14. Gesamtplatz (+ 20:58,0). Ohne die die 21 Strafminuten wegen der drei nicht absolvierten Prüfungen hätte der 78-malige Rekordsieger vielleicht zum fünften Mal auf der «Ile de Beauté» gewinnen können. Meeke verspielte (wieder einmal) auf der letzten Samstag-Entscheidung mit einem Abflug den zweiten Platz und wurde am Ende Neunter. Es bleibt die Frage, wie lange die Fehler von Meeke im Zwei-Zacken-Team noch geduldet werden. Für Citroën bleiben daher in der Herstellerwertung die schwache Ausbeute von nur zehn Punkten und mit 81 Zählern der letzte Tabellenplatz.

«Ich weiß, dass wir stark waren und einen guten Rhythmus für schnelle Zeiten hatten. Ich bin aber wegen meines Fehlers sehr enttäuscht, doch den müssen wir jetzt vergessen. Es hat Spaß gemacht, hier zu fahren», kommentierte Loeb seinen zweiten von drei Auftritten bei seinem WM-Comeback. Er tritt aber erst wieder Ende Oktober in Spanien an, wo er für ihn in Barcelona am nächsten Wochenende die Rallycross-Weltmeisterschaft 2018 im offiziellen Peugeot 208 WRX beginnt.

Toyota-Piloten stark

Die verbesserte Asphalt-Performance des Toyota Yaris WRC bewiesen Ott Tänak und Esapekka Lappi, die zusammen sieben (Lappi: 4) der zwölf Prüfungen gewannen. Tänak rockte mit einer Glanzleistung die mit 55,17 km längste Prüfung der bisherigen Saison und verwies dort Meeke um 12,6 Sekunden auf den Ehrenrang. Damit zementierte Tänak seinen zweiten Platz. Lappi fiel dort wegen eines Fahrfehlers vom vierten auf den sechsten Platz (+ 2:33,5) zurück. Hingegen musste der Teamkollege Jari-Matti Latvala, Korsika-Sieger von 2015, auf das Frankreich-Finale verzichten. Er verabschiedete sich als Gesamtachter mit einem stark beschädigten Heck auf der achten Entscheidung aus der Rallye.

«Ich kann mich nicht beschweren. Ich weiß schon lange, dass Korsika für mich nicht die große Offenbarung ist. Ich konnte hier nicht das Maximum erreichen, aber meine Zeiten waren konstant. Es war insgesamt ein gutes Wochenende», meinte der WM-Dritte Tänak. Neuville hingegen verweigerte jeden Kommentar.

Skoda bleibt in der WRC2 der Seriengewinner. Jan Kopecky sicherte sich im offiziellen Fabia R5 erneut den Sieg um 1:51,2 Minuten vor Yoann Bonato bei der WM-Premiere des Citroën C3 R5 und um 3:08,5 Minuten vor Fabia Andolfi in einem weiteren Skoda Fabia R5.

Rallye Korsika / Frankreich – Endstand nach 12 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

3:26:52,7

2.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 36,1

3.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 1:07,5

4.

Sordo/Del Barrios (E), Hyundai

+ 2:02,6

5.

Evans/Mills (GB), Ford

+ 2:06,1

6.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 2:33,5

7.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 2:43,4

8.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 10:34,8

9.

Meeke/Nagel (GB/IRL), Citroën

+ 10:40,5

10.

Bonato/Boulloud (F), Citroën R5

+ 12:26,0

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