Ott Tänak, der Überflieger in Argentinien
Ott Tänak, der Überflieger in Argentinien
Der Tabellendritte Ott Tänak hat die zweite Schotterrallye des Jahres in Südamerika voll im Griff. Seit der sechsten Prüfung am Freitagnachmittag stampft er Bestzeit an Bestzeit mit seinem Toyota Yaris WRC in den argentinischen Schotter. Nach seiner achten Bestmarke auf der mit fast 41 Kilometern längsten Argentinien-Entscheidung baute er seine auf der fünften Prüfung übernommene Führung inzwischen auf 43,1 Sekunden zu seinem neuen Verfolger, dem Vorjahressieger Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC aus. Kris Meeke fiel mit seinem Citroën C3 WRC im aufgetretenen Nebel vom zweiten auf den dritten Rang (+ 51,3) zurück.
Der Nebel schien aber den Überflieger Tänak bei seinem Bestzeiten-Festival nicht zu bremsen. «Ich gestehe, ich war ziemlich überrascht, dass es auf der letzten Prüfung so neblig war. Vielleicht hat man im Nebel meine Bremsen besser glühen gesehen», meinte Tänak. Sein Teamkollege Esapekka Lappi landete zwar für 50 Sekunden neben der Piste, blieb aber Achter.
Auch Neuville war vom Nebel etwas überrascht. «Es war im Nebel sehr schwierig. Ich hatte auf der Prüfung einen Aha-Moment. Ich bin froh, dass nichts weiter passiert ist, aber das gehört zum Spiel», merkte Neuville an.
«Die Positionen gehen dir im Nebel nicht aus deinem Kopf. Das ist eine der schwierigsten Dinge, wenn man in einem Rallyeauto sitzt», äußerte sich Meeke.
Sein zuvor auf dem sechsten Rang liegender Teamkollege Craig Breen, der in Mexiko und auf Korsika seinen C3 WRC Sébastien Loeb überlassen musste, rollte sich und fiel mit einem Zeitverlust von 10:50,4 Minuten auf den 14. Rang ab. Ohne Windschutzscheibe und ohne Spoiler kam er ins Ziel der WP 11. «Ich habe versucht, etwas mehr zu pushen, aber nach der Kuppe verlor ich das Auto. Der Überrollkäfig ist noch in Ordnung», erklärte Breen.
Der fünffache Champion und Tabellenführer Sébastien Loeb ließ im Ford Fiesta WRC Vorsicht walten und verlor dadurch 54,2 Sekunden auf die achte Bestzeit von Tänak. Damit stieg sein Rückstand auf dem fünften Rang, 41,0 Sekunden hinter Sordo (Hyundai) auf inzwischen 1:49,6 Minuten. Damit ist sein angepeilter erster Triumph in Argentinien etwas weiter entrückt. «Ich war hier sehr vorsichtig. Wir hatten keine Probleme», meinte Ogier.
Rallye Argentinien – Stand nach 11 von 18 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Tänak/Järveoja (EE), Toyota | 2:12:26,4 |
2. | Neuville/Gilsoul (B), Hyundai | + 43,1 |
3. | Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroen | + 51,3 |
4. | Sordo/Del Barrios (E), Hyundai | + 1:08,6 |
5. | Ogier/Ingrassia (F), Ford | + 1:49,6 |
6. | Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai | + 1:55,8 |
7. | Evans/Mills (GB), Ford | + 2:00,5 |
8. | Lappi/Ferm (FIN), Toyota | + 2:32,2 |
9. | Suninen/Markkula (FIN), Ford | + 3:06,2 |
10. | Rovanperä/Hattunen (FIN), Skoda R5 | + 8:43,0 |