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Reifenschaden verhindert Podestplatz für Citroën

Von Toni Hoffmann
Ein Reifenschaden auf der letzten Samstag-Prüfung des fünften Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien warf Kris Meeke vom dritten auf den siebten Platz zurück.

Der Rallye Argentinien eilte der Ruf voraus, der härteste Lauf im 2018er-Kalender der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft zu sein. Und in der Tat erwiesen sich die schnellen und steinigen Schotterpisten in den Höhenlagen der Provinz Cordoba als echte Herausforderungen, denen auch das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team Tribut zollen musste. Kris Meeke fuhr im Citroën C3 WRC bis kurz vor Ende des zweiten Tages auf Podiumskurs, fiel aber durch einen Reifenschaden zurück und wurde am Ende Siebter. Teamkollege Craig Breen musste nach einem Unfall auf der zweiten Etappe aufgeben. Khalid Al Qassimi belegte bei seinem ersten Saisoneinsatz im Citroën C3 WRC Platz 14.

Nach zwei Podesterfolgen in den ersten vier WM-Rallyes wollte das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team beim fünften Lauf in Argentinien mit einem an der Hinterachse modifizierten Citroën C3 WRC nachlegen. Und es fing vielversprechend an: Craig Breen/Scott Martin sowie Kris Meeke/Paul Nagle fuhren beim Shakedown die zweit- respektive drittbeste Zeit. Auch nach der ersten, sehr langen Etappe am Freitag, auf der bereits 43 Prozent der insgesamt 358 Wertungskilometer absolviert wurden, lagen Meeke und Breen gut im Wettbewerb. Meeke hatte sich als Zweitplatzierter mit 22,7 Sekunden Rückstand an die Fersen des Spitzenreiters gehängt, Breen hielt als Sechster mit 41,2 Sekunden Rückstand ebenfalls Kontakt zur Spitze. Bei Khalid Al Qassimi/Chris Patterson ging es vorranging darum, möglichst viele Kilometer im noch ungewohnten Auto zu absolvieren. Das Duo rangierte in der Zwischenwertung auf Platz 15.

Am zweiten Tag, der mit Nebel und schlechter Sicht begann, wendete sich das Glück von Citroën ab. Breen überschlug sich bei der ersten Durchfahrt der 40,48 Kilometer langen Königsprüfun. Zwar konnte der Ire zunächst weiterfahren, doch im Service wurde eine Beschädigung des Überrollkäfigs festgestellt, das Aus. Gewarnt durch den Ausfall seines Teamkollegen schraubte Meeke in Absprache mit Teamchef Pierre Budar die Risikobereitschaft herunter und gab infolgedessen einen Platz ab. Doch auch der angepeilte Podiumserfolg mit Rang drei blieb verwehrt: Ein Reifenschaden bei der zweiten Durchfahrt der 40-Kilometer-Marathonprüfung zum Abschluss des Tages kostete den Briten zweieinhalb Minuten. Er fiel auf den achten Rang zurück. Al Qassimi hielt sich bei den herausfordernden Bedingungen schadlos, spulte weitere wertvolle Kilometer ab und beendete die zweite Etappe als 14.

Auf den drei Prüfungen des Abschlusstags machte Meeke noch eine Position gut und beendete den fünften Saisonlauf auf Platz sieben. Damit strich er sechs wichtige WM-Zähler plus einen Bonuspunkt für die fünftbeste Zeit auf der finalen Powerstage ein. Auch Al Qassimi erreichte bei seinem Saisoneinstand das Ziel und sammelte so weitere wichtige Wettkampferfahrungen im Citroën C3 WRC. Dabei behauptete er seinen 14. Gesamtplatz. Die nächste WM-Station ist die Schotterrallye in Portugal vom 17. bis 20. Mai.

Kris Meeke: «Ich habe einen Stein getroffen, der mitten auf der Straße lag, und mir den rechten Hinterreifen beschädigt. Das ist ärgerlich, denn ich bin mir sicher, ich hätte aufs Podium fahren können. Die Verbesserungen an der Hinterachse sind sehr positiv, das Auto lässt sich jetzt konstanter fahren.»

Craig Breen: «Ich habe in einer Rechtskurve zu früh eingelenkt und, obwohl ich noch versucht habe gegenzulenken, eine Böschung erwischt. Wir sind hart gelandet und haben uns dann überschlagen. Schade für das Team, das ein gutes Ergebnis verdient gehabt hätte, und auch für mich, denn ich hätte gern ein paar Kilometer mehr Erfahrung gesammelt. Aber unser Speed, den wir hier einige Male gezeigt haben, stimmt mich zuversichtlich für die nächste Rallye in Portugal.»

Khalid Al Qassimi: «Schade für das Team, das hier sicherlich unter Wert geschlagen wurde. Für mich war es schön, mal wieder mit Citroën am Start gewesen zu sein und WM-Luft geschnuppert zu haben. Natürlich war es nicht immer einfach, zumal ich am letzten Tag als erster Fahrer als ‚Straßenfeger‘ auf die Strecke musste. Aber letztlich habe ich es bis ins Ziel geschafft, und das war mir wichtig.»

Rallye Argentinien – Endstand nach 18 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

3:43:28,9

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 37,7

3.

Sordo/Del Barrios (E), Hyundai

+ 1:15,7

4.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 1:58,6

5.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 2:02,6

6.

Evans/Mills (GB), Ford

+ 3:06,3

7.

Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroen

+ 3:25,7

8.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 4:32,6

9.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 5:38,6

10.

Tidemand/Andersson (S), Skoda R5

+ 12:15,8

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