Rallyeleiter Kissel: « Vorreiter bei der Sicherheit»
Rallyeleiter Friedhelm Kissel
Bei der Präsentation der diesjährigen Rallye Deutschland mit Jutta Kleinschmidt, dem saarländischen Innenminister Klaus Bouillon, dem Bürgermeister der Gastgeberstadt St. Wendel Peter Klär, Rallyeleiter Friedhelm Kissel und Norbert Heintz, Vorsitzender des ADAC Saarland, sprach speedweek.com mit dem Chef-Organisator Kissel.
Wie ist der Stand der Dinge? Der Freitag wurde im letzten Jahr von den Fahrern massiv kritisiert, die Strecken seien nicht so anspruchsvoll gewesen, ist nun eine Besserung zu erwarten?
Friedhelm Kissel (FK): «Gerade den Freitag haben wir verbessert. Die Prüfung ‚Stein und Wein’, die früher schon einmal als Auftaktprüfung von Trier aus gefahren worden war, haben wir wieder aufgenommen. Das ist eine Prüfung, zu der viele Zuschauer hinkommen können. Dann fahren wir die zwei Prüfungen an der Mosel und dden Rundkurs bei Wadern/Weiskirchen. Das ist auch für die Fahrer eine schöne Prüfung.»
Nun der Umzug von der Großstadt Saarbrücken in die kleine Provinzstadt St. Wendel, warum?
FK: «Es gab mehrere Gründe, zu einem, weil die Wilhelm-Heinrich-Brücke, auf der im letzten Jahr der Zuschauerkurs in Saarbrücken stattfand, umgebaut wird. Der Aufwand für diese Zuschauer-Prüfung war damals sehr extrem und hat viel Geld gekostet. Da haben mussten wir uns sagen, das müssen wir reduzieren. Nun haben wir mit St. Wendel, auch wegen der Nähe zum Servicepark am Bostalsee, eine bessere Möglichkeit, wie zum Beispiel der kurze Weg. Und wir haben dort in der Stadt eine Super Prüfung.»
Deutschland galt als Vorreiter in punkto Sicherheit. Wie ist diese Stellung in diesem Jahr?
FK: «Das ist immer noch so. Das sieht man auch daran, dass das Meeting mit den anderen Veranstaltern wieder nach Deutschland während der Rallye verlegt worden ist. Die FIA lädt hierzu alle WM-Veranstalter ein. Sie wird den Meeting-Teilnehmern praktisch vorführen, was und wie wir das hier machen. Die FIA sagt auch, sie können bei uns am meisten lernen.»
Von der Rallye Deutschland wird immer behauptet, sie sei drei Rallyes in einer, gilt das noch?
FK: «Das kann man immer noch so sagen. Wir haben die ganz speziellen Prüfungen an der Mosel mit den engen Abzweigen, die schnellen Prüfungen im Saarland und natürlich die ‚Panzerplatte’ auf dem Militärgelände Baumholder, die natürlich ihren ganz eigenen Charakter hat.»
Welche Highlights würdest du den Zuschauern an den jeweiligen Tagen empfehlen?
FK: «Da würde ich auf jeden Fall den Donnerstagabend in St. Wendel empfehlen. Diese Super Prüfung muss man auf jeden Fall gesehen haben, die ist richtig schnell und spektakulär. Am Freitag geht man entweder an die Mosel oder man bleibt am Rundkurs ‚Wadern/Weiskirchen’. Am Samstag ist die Panzerplatte auf jeden Fall für den Rallyefan das absolute Muss. Dort werden fast alle sein. Dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Strecke. Am Sonntag würde ich mehr die Mosel empfehlen, dort fahren wir zweimal. Und dann haben wir noch die ‚Power Stage’ am Bosenberg bei St. Wendel.»