Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Sardinien: Citroën-Piloten Östberg und Breen in Top 6

Von Toni Hoffmann
Auf den für Mensch und Maschine anspruchsvollen Schotterpisten des italienischen Laufs zur Rallye-Weltmeisterschaft erkämpften Mads Østberg und Craig Breen die Plätze fünf und sechs.

Eine unerwartete Komponente stellte die Teilnehmer zu Beginn der Rallye vor zusätzliche Herausforderungen: Regen. Die sonst sandigen Strecken des siebten der insgesamt 13 Saisonläufe hatten sich nach teilweise kräftigen Niederschlägen in rutschige Matschpisten verwandelt. Nach einer zwei Kilometer kurzen Show-Prüfung auf einer Motocross-Strecke am Donnerstagabend ging der Wettkampf am Freitagmorgen richtig los. Mads Østberg und Beifahrer Torstein Eriksen kamen mit den unerwartet nassen Bedingungen zunächst gut zurecht und legten auf der Eröffnungsprüfung mit der zweitbesten Zeit vielversprechend vor.

Doch im weiteren Verlauf kosteten falsche Reifenwahlen und ein leichter Einschlag Zeit. Auf der Abschlussprüfung waren Østberg/Eriksen mit ihrem Citroën C3 WRC aber erneut Zweitschnellste und beendeten die Auftaktetappe als Fünfte. Craig Breen und Beifahrer Scott Martin folgten mit einer halben Minute Rückstand auf Rang sieben. Die irisch-britische Paarung kämpfte mit einer defekten Handbremse, was auf den kurvigen Strecken zur Folge hatte, dass der Motor mehrfach abstarb.

Am Samstag meldete sich die Sonne zurück auf Sardinien. Breen musste als zweiter Fahrer auf die Prüfungen – ein echter Nachteil, denn er diente damit als «Straßenfeger» für die folgenden Akteure. Trotz erschwerter Bedingungen verbesserten sich Breen/Martin auf den sechsten Platz. Østberg/Eriksen beendeten die zweite Etappe nach einer erneut soliden Leistung unverändert auf Rang fünf. Obwohl sie zur Sicherheit – und mit entsprechendem Gewichtsnachteil – zwei Ersatzreifen mit auf die langen Prüfungen am Samstagnachmittag genommen hatten, lagen die Norweger nur wenige Sekunden hinter ihren Vorderleuten.

Auf den finalen vier Prüfungen am Sonntag mussten die Piloten der beiden Citroën C3 WRC erneut den Nachteil früher Startpositionen in Kauf nehmen. Da unter diesen Umständen eine Verbesserung der Positionen aus eigener Kraft unwahrscheinlich war, gingen Østberg und Breen keine unnötigen Risiken ein und konzentrierten sich darauf, ihre Positionen fünf und sechs sicher ins Ziel zu bringen – was ihnen gelang. Diese extrem anspruchsvolle Rallye ohne große Probleme und mit einem soliden Mannschaftsergebnis für das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team abgeschlossen zu haben ist ein positives Signal für die zweite Saisonhälfte, die mit der Rallye Finnland vom 26. bis 29. Juli beginnt.

Mads Østberg: «Wir konnten einige starke Zeiten markieren, mussten uns aber auch des Drucks unserer Gegner erwehren. Letztlich haben wir uns dazu entschlossen, das Risiko so gering wie möglich zu halten – sowohl aus fahrerischer als auch technischer Sicht. Daher haben wir beispielsweise am Samstagnachmittag zwei Ersatzräder mit auf die beiden langen Prüfungen genommen. Ich bin letztlich zufrieden, Platz fünf für das Team nach Hause gebracht zu haben.» 

Craig Breen: «Das Wochenende lief nicht ganz reibungslos für uns, gerade auch hinsichtlich unserer Startpositionen. Am Freitag im Regen war unsere späte Startposition von Nachteil, weil die matschigen Strecken sehr ausgefahren waren. Am Samstag und Sonntag mussten wir bei den staubigen Bedingungen früh losfahren und waren als ‚Straßenfeger‘ unterwegs. Ich war hier erst zum zweiten Mal mit einem WRC-Auto am Start und habe bei dieser doch sehr speziellen Rallye wichtige Erfahrungen gesammelt. Nun richten wir unseren Fokus auf Finnland.»

Rallye Sardinien/Italien – Endstand nach 20 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

3:29:18,7 h.

2.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 0,7

3.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:56,3

4.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 2:55,2

5.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 3:10,9

6.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 4:31,7

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 11:22,1

8.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 12:38,2

9.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 13:14,6

10.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 15:30,4

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