Ogier: «Ich muss nichts mehr beweisen»
Der fünffache Champion Sébastien Ogier
Ogier hat sich für seine Zukunft noch nicht festgelegt. Er hat hierfür einige Optionen, auch die, eventuell in Rente zu gehen, zumal der 43-fache Gesamtsieger nicht unbedingt am Rekord von Sébastien Loeb mit neun WM-Titeln interessiert ist. Ogier ist im nun beginnenden Fahrer-Karussell das Zünglein an der Waage. Sein Vertrag mit M-Sport Ford endet in diesem Jahr.
Bei seinem früheren Arbeitsgeber Citroën, den er aber nicht im besten Einvernehmen Ende 2011 verlassen hatte, ist nach der Kündigung von Kris Meeke 2019 ein Posten frei.
«Ich bin durchaus zu einer Unterredung bereit. Das kostet nichts. Ich habe kürzlich Pierre Budar getroffen. Es fiel mir nicht schwer, mit ihm zu reden», sagte Ogier zum Thema Citroën. Der neue Citroën-Sportchef Budar kann sich eine Zusammenarbeit mit Ogier sehr gut vorstellen. Interessant wäre das Angebot für Ogier, könnte er doch nach Volkswagen und Ford mit Citroën mit einer dritten Automobilmarke Weltmeister werden.
Doch seit Ogier am 13. Juni 2016 Vater geworden ist, keimt in ihm der Wunsch nach mehr Familienleben. Dies könnte auch dazu führen, dass er den Helm an den berühmten Nagel hängt.
«Bei den Besichtungen der Prüfungen, die natürlich sehr wichtig sind, die aber auch etwas langweilig sein können, wird in mir das Gefühl immer stärker, einfach aufzuhören», erklärt Ogier. «Dann aber gibt es Tage, an denen ich hinter dem Lenkrad sitze, dass ich mir sage, dass mir dieser Platz sehr gut gefällt. Ich muss mir nichts mehr beweisen. Ich muss aber auch sehen, dass, wenn ich aufhören sollte, es noch andere Herausforderungen gibt, die mich reizen. Ich wäre nicht glücklich, wenn es keine mehr gäbe, ob im Motorsport oder sonst wo.»