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Citroën möchte in Wales auf die Erfolgsstraße zurück

Von Toni Hoffmann
Mads Östberg im Citroën C3 WRC

Mads Östberg im Citroën C3 WRC

Beim Comeback der Türkei in der Rallye-Weltmeisterschaft deutete Craig Breen mit der kurzfristigen Führung das mögliche Potenzial des Citroën C3 WRC an, beim drittletzten Saisonlauf in Wales soll es aber besser laufen.

Mit den Piloten-Duos Craig Breen/Scott Martin und Mads Østberg/Torstein Eriksen reist das Citroën Total Abu Dhabi WRT am kommenden Wochenende (4.–7. Oktober) nach Wales. Beim elften Saisonlauf der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft erwarten die beiden Citroën C3 WRC extrem rutschige und kaum vorhersehbare Bedingungen.

Østberg und Breen können bei der Rallye Großbritannien auf viel Erfahrung zurückblicken, sie haben sie dort doch bereits zwölf beziehungsweise sieben Teilnahmen absolviert. Beide haben damit bereits einen Vorgeschmack auf die Herausforderungen erhalten, denen sie sich in den walisischen Wäldern stellen müssen. Der Grip auf den stellenweise sehr rutschigen Straßen ändert sich ständig, starker Regen und dicker, die Sicht einschränkender Nebel erhöhen die Anforderungen an die Fahrercrews zusätzlich. Østberg fuhr in Wales bereits zwei Mal auf das Podium: 2001 wurde er Zweiter, 2014 mit Citroën Dritter. Auch in diesem Jahr ist ein Top-Drei-Ergebnis daher das Ziel. Sein irischer Teamkollege Breen freut sich auf die Unterstützung der zahlreich erwarteten Fans aus seinem Heimatland. Er möchte an seinen Speed aus dem Vorjahr anknüpfen und ebenfalls an der Spitze mitkämpfen. Beide Piloten haben sich zuletzt immer wohler im Citroën C3 WRC gefühlt, nicht zuletzt wegen der überabeiteten Hinterradaufhängung.

Das Wetter könnte am Wochenende ein entscheidender Faktor werden. Sollte es regnen haben Østberg und Breen mit ihren Startpositionen zehn und elf einen großen Nachteil, da die Wertungsprüfungen mit jedem Auto rutschiger werden. Sollte es jedoch trocken bleiben, erwartet die Fahrer eine ganze andere Schwierigkeit: Die Durchschnittsgeschwindigkeiten auf den Prüfungen würden sich deutlich erhöhen. Am Samstag legen die Fahrer mit 150,24 Kilometern die längste Etappe der Rallye zurück – und dies ohne einen wirklichen Servicezeitraum. Ein Fahrfehler oder ein technisches Problem können entscheidende Folgen haben. Auch wenn zur Rallye weiterhin ihre charakteristischen Prüfungen gehören, betreten die Fahrer mit Penmachno (16,95 km) und Slate Mountain (1,63 km) am Freitag sowie Elsi (10,06 km) am Sonntag und überarbeiteten Abschnitten auf den Prüfungen Brenig, Sweet Lamb Hafren und Gwydir auch Neuland.

«Auch wenn das Wetter am Freitag einen großen Einfluss auf das Ergebnis nehmen kann, haben wir alles getan, um eine möglichst gute Leistung zu zeigen», so Pierre Budar, Teamchef von Citroën Racing. «Sowohl Craig als auch Mads mögen dieses ungewöhnliche Event. Beide kennen die Rallye gut. Ich denke, wir haben gute Chancen.»

«Die Rallye kommt für mich einem Heimevent am nächsten, daher ist sie für mich etwas Besonderes, vor allem da ich einige sehr gute Erinnerungen an sie habe», so Craig Breen. «Ich kenne die Strecken und hatte während unserer Voreventtests ein gutes Gefühl. Ich möchte daher unbedingt ein gutes Ergebnis einfahren. Die große Schwierigkeit wird sein, sich so schnell wie möglich auf die verschiedenen Griplevel einzustellen. Man muss seinem Gefühl vertrauen, auf die Farbe des Schlamms und Schotters achten und auch auf seine Erfahrung aus den Vorjahren setzen. Sollte es trocken sein, werden die Strecken sehr rau und uneben. Man muss dann auch auf die Reifen achten.»

Mads Østberg ergänzt: «Es ist eine Veranstaltung, die ich wirklich mag. Ich habe in Wales schon gute Erfahrungen gemacht. Der C3 WRC fuhr sich auf den dortigen Strecken im vergangenen Jahr sehr angenehm, und unser Test in der vergangenen Woche war sehr produktiv. Ich bin daher zuversichtlich. Auf einer solchen Rallye, auf der man immer sehr pusht, muss man eins mit dem Auto sein. Und der Aufschrieb muss genau passen.»

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