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Spanien: Erster Saisonsieg für Citroën mit Loeb?

Von Toni Hoffmann
Der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb bestreitet beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien seinen letzten der geplanten drei Saisoneinsätze bestreiten, holt er den ersten Citroën-Sieg 2018?

Spanien und Citroën, das ist eine besondere Verbundenheit. Im letzten Jahr holte der im Mai entlassene Kris Meeke dort den letzten Sieg für den Citroën C3 WRC. Gelingt am Wochenende Sébastien Loeb der erste Triumph für das Zwei-Zacken-Team in diesem Jahr? Der 78-fache Rekordsieger Loeb hat in seinen aktiven Jahren acht Mal dort gewonnen. In Deutschland erzielte er neun Siege. Eine bessere Visitenkarte für die einzige Misch-Rallye (Schotter und Asphalt) gibt es nicht.

In Seoul wird Loeb den C3 WRC von Mads Östberg steuern. Mit ihm reisen Craig Breen und Khalid Al Qassimi nach Salou. Loeb und sein Beifahrer Daniel Elena, die neunmaligen Rallye-Weltmeister, reisen mit enorm viel Erfahrung und Erfolg im Rücken zu ihrem dritten und letzten WM-Einsatz 2018 nach Salou an der Costa Daurada: Von 2005 bis 2012 haben der Franzose und der Monegasse die Rallye Spanien acht Mal in Folge für Citroën gewonnen. Nirgendwo sonst zählt das fahrerische Allround-Können mehr als bei dem Wettbewerb in Katalonien. Denn nur bei diesem Lauf zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft mit seinen insgesamt 18 Wertungsprüfungen (331,58 km) müssen die Piloten-Crews Straßenbeläge aus Asphalt und Schotter bewältigen.

«Nachdem wir dieses Jahr in Mexiko und auf Korsika mit dem C3 WRC auf beiden Belägen bereits gute Zeiten erzielt haben, würde ich gerne eine komplette Rallye ohne Fehler absolvieren», sagt Sébastien Loeb. Dabei hofft der Ex-Weltmeister für die Schotterprüfungen am Freitag auf gutes Wetter, um seine späte Startposition bestens nutzen zu können.

Craig Breen freut sich vor allem auf die am Samstag und Sonntag folgenden Asphalt-Abschnitte, für die Citroën an seinen C3 WRC außer Karosserie und Motor alle Komponenten austauschen wird: «Das ist mein Lieblingsbelag und erinnert mich an meine Vergangenheit im Kartsport.» Der Ire, zuletzt beim WM-Lauf in Großbritannien Vierter, freut sich auch über die wichtigste Programmänderung für den ersten Tag. Freitags muss die frühere Prüfung «Terra Alta» unter dem neuen Namen «La Fatarella – Vilalba» erstmals in entgegengesetzter Richtung absolviert werden. Die besondere Herausforderung dabei: Rund 13 Kilometer auf diesem Schotter-Abschnitt bestehen aus asphaltierter Straße. Das bedeutet: Nur wer dort seine weicheren Schotterreifen, die während dieser Prüfung nicht gegen härtere Asphaltpneus gewechselt werden, ausreichend schont, riskiert keinen Reifenschaden und keinen Zeitverlust.

«Der Wechsel von einem Belag auf den anderen erfordert viel Anpassungsvermögen und ist eine interessante Herausforderung», sagt Khalid Al Qassimi, der in Spanien den dritten C3 WRC des Citroën Total Abu Dhabi WRT steuert.

«Wie in Wales ist es wieder unser Ziel, um vordere Plätze zu kämpfen», sagt Pierre Budar. Der Teamchef von Citroën Racing ergänzt: «Das Wetter am ersten Tag hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Performance. Wenn wir es schaffen, am Ende des Freitags in der Gesamtwertung einen der vorderen Plätze zu belegen, dann können wir auf das Potenzial unseres C3 WRC auf Asphalt zählen und versuchen, diese Rallye wie im letzten Jahr zu gewinnen.»

Budar konnte für 2019 mit Sébastien Ogier, zurzeit bei M-Sport Ford, und Esapekka Lappi, noch bei Toyota, sein Wunschteam verpflichten. Nachdem die PSA-Schwester Peugeot in diesem Jahr das Engagement in der Rallycross-Weltmeisterschaft beendet, könnte eventuell für weitere Einsätze Loeb zur Verfügung stehen.

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