M-Sport: Was nun Mr. Malcolm Wilson?
Malcolm Wilson blickt sorgenvoll in die Zukunft
Die Entlehnung aus dem Silvester-Kultprogramm «Dinner for One» mit dem berühmten Spruch des Butlers James «The same procedure as every year» (Die selbe Prozedur wie jedes Jahr) passt zur alljährlichen Situation von M-Sport zum Saisonende. Während die drei Konkurrenten Citroën, Hyundai und Citroën fast komplett aufgestellt sind, muss der Teameigner Malcolm Wilson erst zahlungskräftige Sponsoren finden, die ein mögliches WM-Engagement 2019 auch tragen. Und das wird wahrlich nach dem Weggang seines Zugpferdes Sébastien Ogier zu Citroën und damit auch wahrscheinlich dessen persönlichen Sponsors Red Bull ein Gang nach Canossa, zumal Ford seine ohnehin halbherzige Unterstützung auch zurückfahren dürfte. Sollte es dem umtriebigen Wilson dennoch gelingen, was nicht auszuschließen ist, dann fehlen ihm starke Fahrer.
Bislang hat er nur mit Teemu Suninen verlängert. Und viel gibt der Markt auch nicht mehr her. Craig Breen und Mads Östberg verlieren ihren Platz bei Citroën. Östberg fuhr schon öfter für M-Sport, zuletzt zusammen mit Eric Camilli ohne größere Erfolge 2016. Doch Östberg, der auch über das Adapta-Team seines Vaters mit M-Sport verbunden ist, könnte möglicherweise etwas Geld mitbringen. Craig Breen könnte gut in das Team passen, falls zu einer finanziellen Einigung käme. Nicht zu vergessen Elfyn Evans, der schon seit 2013 bei M-Sport ist
Und noch einen Namen darf sich Wilson auf seiner kurzen Liste notieren. Das wäre Hayden Paddon, zurzeit bei Hyundai. Doch der Neuseeländer ist mit seinem Teilzeitjob bei Hyundai, wo er sich den dritten i20 Coupé WRC mit Dani Sordo teilen muss, nicht zufrieden. Er möchte ein komplettes WM-Programm, was ihm Wilson bieten könnte, zumal Paddon auch etwas Geld mitbringen könnte.
Wie immer, wird es wieder eine Last-Minute-Entscheidung geben.