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AUS: Östberg Etappensieger, Ogier im Titelkampf vorne

Von Toni Hoffmann
Mads Östberg hat die erste Etappe des letzten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Australien als Spitzenreiter beendet, im Titelrennen hat Sébastien Ogier die Nase vorne, Rivale Thierry Neuville im Pech.

Mit einer etwas überraschenden Doppelführung für Citroën endete in Australien die erste Etappe beim Finale der Rallye-Weltmeisterschaft. Mads Östberg lag im Citroën C3 nach acht von 24 Prüfungen 6,8 Sekunden vor seinem Teamkollegen Craig Breen und 8,7 Sekunden vor Jari-Matti Latvala im Toyota Yaris WRC.

Der Fokus beim Saisnausklang Down Under liegt aber eindeutig auf dem Titelkampf, in dem der fünffache Champion Sébastien Ogier drei Punkte vor Thierry Neuville vor dem Saisonende führt. Nach der ersten Etappe hatte der Titelverteidiger Ogier, der als Tabellenführer bei seinem letzten Einsatz im Ford Fiesta WRC als erstes Fahrzeug auf die losen Schotterpisten in New South Wales den Straßenfeger machen musste, die Nase vorne. Er beendete mit einem Rückstand von 38,2 Sekunden das erste Australien-Drittel auf dem siebten Rang, aber drei Plätze vor seinem Titelherausforderer Neuville, der am Hyundai i20 Coupé WRC nach einer sehr harten Landung über eine Kuppe die linke hintere Felge zerstörte und vom siebten auf den zehnten Rang (+ 1:11,9) zurückfiel. Zuvor rangierte Neuville auf dem siebten Platz und Ogier lag an zehnter Stelle. Der dritte Titelanwärter Ott Tänak, allerdings schon 25 Punkte hinter Ogier, belegte im Toyota Yaris WRC den fünften Platz (+ 16,9). Nur ein Sieg und viel Pech der beiden anderen Titelkandidaten können Tänak zu seiner ersten Fahrerkrone verhelfen.

«Ich war hier absolut am Limit. Es war schon etwas verrückt. Aber anders geht es hier nicht», sagte der dreifache Australien-Sieger, der seinen Abschied von M-Sport mit dem sechsten Titel krönen möchte.

«Wir dürfen jetzt angesichts dessen, was passiert ist, nicht die Hoffnung verlieren», merkte ein etwas enttäuschter Neuville an. «Das war erst der erste Tag. Obwohl nun unsere Meisterschaftschancen weniger geworden sind, wissen wir nicht, was in den nächsten zwei Tagen noch passieren kann. Es lief bis zu unserem Pech ziemlich gut.» Der Hyundai i20 Coupé WRC wurde für das Finale in Australien mit dem für 2019 vorgesehenen neuen Zylinderkopf mit einem größeren Drehmoment und mit zehn PS Mehrleistung ausgerüstet. Sein Teamkollege Andreas Mikkelsen, der 2016 in Australien im VW Polo R WRC gewonnen hatte, schied nach einem bizarren Vorfall auf der dritten Prüfung aus. Dort traf er unerwartet auf einen vor ihm fahrenden Traktor, dem er zwar ausweichen konnte, vor Schreck landete er im Graben und beschädigte dabei den Kühler.

«Das war für uns heute ein guter Tag. Die Herausforderung war größer als ich dachte«, sagte der Australien-Leader Östberg. «Das Auto hat sich sehr stabil verhalten. Daher konnte ich auch die ganze Zeit puschen. Das musste ich, um vorne zu bleiben.» Östberg übernahm auf der vierten Prüfung die Führung vor den beiden Toyota-Piloten Esapekka Lappi und Jari-Matti Latvala.

«Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man so weit vorne liegt», war die kurze Anmerkung von Breen, dessen sportliche Zukunft weiter offen ist.

Der deutsche dreifache Ex-Meister und Europameister Armin Kremer, der 2003 die Asien-Pazifik-Meisterschaft gewonnen hatte, schloss die erste Etappe im Skoda Fabia R5 auf dem 14. Gesamtrang (+ 6:28,3) und auf dem dritten Platz in der WRC2-Wertung hinter Alberto Heller und Pedro Heller, beide im Ford Fiesta R5, ab.

Rallye Australien – Stand nach der 8. von 24 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

53:37,4

2.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 6,8

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 8,7

4.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 12,5

5.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 16,9

6.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 28,3

7.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 38,2

8.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 45,2

9.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 47,2

10.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 1:11,9

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