Australien: Toyota mit dem 50. Triumph zum 4. Titel
Bereits im zweiten Jahr mit dem Yaris WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft führte Teamchef Tommi Mäkinen mit seiner Crew Toyota nach dem WM-Comeback zur vierten Meisterschaft in der Herstellerwertung. Jari-Matti Latvala machte mit seinem ersten Sieg nach 21 Monaten, zuletzt siegte er im Februar 2017 in Schweden, und seinem 18. Volltreffer Down Under den Titelgewinn perfekt.
Esapekka Lappi erreichte bei seiner letzten Dienstfahrt im Toyota Yaris WRC den vierten Platz. Der Pechvogel war wieder einmal Ott Tänak, der die Rallye über längere Zeit anführte. Er verabschiedete sich auf der vorletzten Prüfung nach einem intensiven Kontakt mit einem Baum aus der Rallye. In der Endwertung blieb der vierfache Saisonsieger Dritter vor Latvala und Lappi.
Schon auf der zweiten Prüfung am Sonntag löste der nach vorne stürmende Latvala seinen Teamkollegen Tänak an der Spitze ab und verwaltete die Führung bis ins Ziel zum fünften Saisonsieg für Toyota. Damit war der Toyota Yaris WRC unter Tänak und Latvala bei den 13 Läufen mit fünf Siegen 2018 das erfolgreichste Fahrzeug, sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt. Tänak erzielte wie Sébastien Ogier (Ford) und Thierry Neuville (Hyundai) vier Siege.
Akio Toyoda, Toyota-Chef: «Glückwunsch an Jari-Matti und Miikka zum Sieg in Australien. Ich freute mich, sie am Ende einer manchmal schwierigen Saison als Sieger auf dem Podium zu sehen. Mit diesem Sieg konnten wir den Herstellertitel gewinnen. Ich freue mich, dass wir im zweiten Jahr nach unserer Rückkehr nach 18 Jahren Pause so ein tolles Ergebnis erzielen konnten. Ich danke Tommi Mäkinen und seinem Team, dass es ihnen gelungen ist, ein solches starkes Auto zu schaffen, mit dem wir den Titel gewinnen konnten.»
Teamchef Tommi Mäkinen hörte es gerne und strahlte: «Das ist heute ein tolles Gefühl. Das war meiner Meinung nach die härteste Rallye der Saison. Es war natürlich eine große Enttäuschung, als Ott ausfiel, aber es war einfach toll, dass Jari-Matti wieder gewinnen konnte. Esapekka hat uns auch geholfen, die notwendigen Punkte für den Titelgewinn zu erzielen. Wir haben dieses Projekt vor dreieinhalb Jahren begonnen und wir haben uns viel schneller entwickelt, als wir uns das vorgestellt hatten. Letztes Jahr waren wir hier, um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. In der zweiten Saisonhälfte hatten wir ein starkes Auto. Dies war das Ergebnis der Anstrengungen aller im Team. Ich bin mir sicher, dass dieser Erfolg uns motivieren wird, uns 2019 weiter zu verbessern.»
Jari-Matti Latvala freute sich über seinen Sieg nach 21 Monaten: «Ich bin so glücklich, wieder zu gewinnen. Es war eine Erleichterung nach einer so langen Zeit. Die Bedingungen am Schluss waren unglaublich anspruchsvoll und es wäre sehr leicht gewesen, von der Strecke zu rutschen. Es tut mit Leid für Ott, dass es so für ihn endete. Ich war am Ende sehr nervös, aber wir haben es geschafft. Den Herstellertitel zu gewinnen, ist fantastisch. Ich bin stolz auf das Team, das so hart gearbeitet und diese Belohung verdient hat.»
Esapekka Lappi war mit seinem Ergebnis beim Toyota-Abschied zufrieden: «Heute war definitiv einer der härtesten Tage der Saison. Die Bedingungen waren sehr schwierig. Ich hatte keinen Spaß beim Fahren. Es ist schön, diesen Teil meiner Karriere auf diese Weise zu beenden, indem ich dem Team geholfen habe, den Herstellertitel zu gewinnen. Wir hatten eine gute Rallye, auch wenn ich gerne auf dem Podium gestanden hätte. Vielen Dank an alle im Team für die Unterstützung.»
Ott Tänak war Zuschauer im Ziel und meinte: «Glückwunsch an alle im Team. Sie haben gute Arbeit geleistet. Ich persönlich kann über das Ende für mich nur enttäuscht sein, dennoch: Ich hatte das stärkste Auto in der Meisterschaft und starke Leute um mich herum. Es war das ganze Jahr ein großer Kampf. Wir haben immer unser Bestes gegeben. Ich bin mit meiner Saison zufrieden und wir werden nächstes Jahr weiterkämpfen.»
Rallye Australien – Endstand nach 24 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Latvala/Anttila (FIN), Toyota | 2:59:52,0 |
2. | Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai | + 32,5 |
3. | Östberg/Eriksen (N), Citroën | + 52,2 |
4. | Lappi/Ferm (FIN), Toyota | + 1:02,3 |
5. | Ogier/Ingrassia (F), Ford | + 2:30,8 |
6. | Evans/Barritt (GB), Ford | + 3:05,1 |
7. | Breen/Martin (IRL/GB), Citroën | + 8:59,0 |
8. | A. Heller/Diaz (RCH/RA), Ford R5 | + 22:28,5 |
9. | Glenney/Sarandis (AUS), Skoda R5 | + 27:01,8 |
10. | Serderidis/Vanneste (GR/B), Ford | + 35:14,1 |
WM-Stand (inoffiziell) – Fahrer nach 13 Läufen:
Platz | Team/Auto | Punkte |
1. | Ogier/Ingrassia (F), Ford | 219 |
2. | Neuville/Gilsoul (B), Hyundai | 201 |
3. | Tänak/Järveoja (EE), Toyota | 181 |
4. | Latvala/Anttila (FIN), Toyota | 128 |
5. | Lappi/Ferm (FIN), Toyota | 126 |
6. | Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai | 84 |
7. | Evans/Barritt (GB), Ford | 80 |
8. | Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai | 73 |
9. | Sordo/Del Barrio (E), Hyundai | 71 |
10. | Östberg/Eriksen (N), Citroën | 70 |
WM-Stand (inoffiziell) – Hersteller nach 13 Läufen
Platz | Team | Punkte |
1. | Toyota Gazoo Racing World Rally Team | 368 |
2. | Hyundai Shell Mobis World Rally Team | 341 |
3. | M-Sport Ford World Rally Team | 324 |
4. | Citroën Total Abdu Dhabi World Rally Team | 237 |