Japan 2020 für Deutschland in der Rallye-WM?
Oliver Ciesla (re.) ist sich mit Japan einig
Gegenüber dem italienischen Magazin Autosprint erklärte Oliver Ciesla, der Geschäftsführer des WM-Promoters, dass Japan 2020 wieder in die Rallye-Weltmeisterschaft zurückkehren werde. Die neue Rallye Japan habe nichts mit der Rallye zu Beginn 2000 zu tun, erklärte Ciesla, sie findet ausschließlich auf Asphalt und in einer neuen Region statt.
Daneben ist die Bewerbung der ostafrikanischen Rallye Safari in Kenia weiterhin aktuell. «Die Situationen in Japan und in Kenia sind unterschiedlich. Die Rallye Japan wollte schon 2019 in die Meisterschaft zurückkehren, jedoch wurde aus Etatgründen der Teams auf eine Ausdehnung von 14 auf 15 Läufe verzichtet», erklärte Ciesla. «Daher wurde nur für die Aufnahme von Chile grünes Licht für 2019 gegeben. Japan wurde auf 2020 vertröstet. Dort werden wir erst im November eine Asphaltrallye haben. Deshalb können wir sagen. dass Japan nächstes Jahr im Kalender steht, sie sollte im Oktober oder November stattfinden.»
Ciesla ergänzte im Interview: «Bezüglich der Rallye Safari ist die Situation völlig anders. Dort wird am 4. Juli ein Kandidaten-Event stattfinden. Gleich nachdem wir diese Rallye begutachtet haben, werden wir entscheiden, ob wir die Zustimmung geben können, diese Rallye für nächstes Jahr aufzunehmen.»
Wird Deutschland geopfert?
Mit dem WM-Comeback von Japan und wahrscheinlich auch von Kenia, werden wohl mindestens eine Rallye in Europa über die Klinge springen müssen, wobei der Belag kein Kriterium sein sollte. Die Schotterrallye auf Sardinien scheint damit auf der Kippe zu stehen, aber auch die ADAC Rallye Deutschland könnte es treffen.
«Die Rallye Japan wird eine der neuen Läufe sein, die wird in den Vorschlag für den Kalender 2020 aufnehmen werden. Darüber wird der FIA-Weltrat am 14. Juni entscheiden. Dort werden wir unseren Vorschlag für weiterhin 14 und nicht für 15 Rallyes vorlegen», führte Ciesla weiter aus. «Für die Situation in Italien ist es noch zu früh. Die Franzosen wollen an Korsika mit all den Problemen, die wir kennen, festhalten, während für die Deutschen und einige andere viele Dinge zu klären sind. Eines ist sicher, dass zwei europäische Rallyes zu streichen sind.»