Michèle Mouton: «Kenia muss härter sein»
Die FIA-Sicherheitsbauftragte Michèle Mouton
Die FIA und auch der WM-Promoter wollen die Globalisierung der Rallye-Weltmeisterschaft, in der Afrika seit 2002 zu einem weißen Fleck auf der Karte geworden ist. Mit der Fürsprache des FIA-Präsidenten Jean Todt, der als Beifahrer noch die alte Rallye Safari in der härtesten Form kannte, soll die ostafrikanische Veranstaltung unter modernen Standards 2020 wieder in den Kalender zurückkehren. Michèle Mouton besuchte in ihrer Eigenschaft als Sicherheitsbeauftragte in den vergangenen Tagen Kenia und legte nun ihre überraschenden Erkenntnisse offen.
«Die Straßen waren perfekt, aber es könnte mehr daraus gemacht werden. Sie sollten für die Piloten schwieriger werden, wobei die Sicherheit immer im Auge behalten werden sollte», erklärte der «schwarze Vulkan» Mouton. «Der Kurs ist eine Mischung aus Geraden, weiten Kurven und Tälern am Fuße des Mount Longonot in einer typisch afrikanischen Savanne.»
Mit diesem Eindruck zeigt die Vizeweltmeisterin von 1982, die ein Jahr später dort im Audi Quattro A1 Dritte wurde, dass die moderne Safari nichts mit den früheren sehr harten Ausgaben zu tun hat. Die Anzahl der Bestzeitkilometer ist auf 350 km begrenzt, das ist dreimal weniger als bei der letzten WM-Ausgabe 2002.
Die Organisation der neuen Safari hat dies wohl vernommen und will die gewünschten Änderungen für die WM-Generalprobe vom 5. bis 7. Juli integrieren. «Die Planung wird fortgesetzt und die Änderungsvorschläge von Frau Mouton, den Kurs schwieriger und auch sicherer zu machen, werden schon in die Generalprobe integriert», ließ die Organisation wissen.
Die Generalprobe wird sich Michèle Mouton genau anschauen und dann ein Vorausfahrzeug steuern. «Es ist sicher, dass Afrika einen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft verdient hat», so Mouton.