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Rallye Chile: Citroën peilt Premierensieg an

Von Toni Hoffmann
Der sechste von 14 Saisonläufen ist eine Premiere: Zum ersten Mal startet in der kommenden Woche (9. – 12. Mai) die Rallye-Weltmeisterschaft in Chile, der zweiten Runde im südamerikanischen Doppelpack.

Nach bisher zwei Siegen durch Titelverteidiger Sébastien Ogier und insgesamt fünf Podiumsplatzierungen in Folge setzt das Citroën Total World Rally Team im Andenstaat seine Titeljagd gut gerüstet und voller Optimismus weiter fort. Nach Mexiko und Argentinien ist Chile die dritte WM-Rallye des Jahres 2019 auf Schotter.

Chile ist das 32. Land, das in der 46-jährigen Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft einen Lauf mit WM-Prädikat veranstaltet. Die Rallye ist 2019 die dritte von insgesamt fünf außerhalb Europas. Zentrum der ersten Rallye Chile ist die Stadt Concepción, rund 500 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Santiago de Chile. Die meisten der 16 Wertungsprüfungen über 304,81 Kilometer werden auf der Landzunge zwischen Pazifik und Bío Bío, dem zweitlängsten Fluss des Landes, absolviert.

Die chilenischen Schotterpisten haben viele überhöhte Kurven und sind im Vergleich zu denen zuletzt in Argentinien weniger rau und steinig. Deshalb und wegen des südamerikanischen Herbstwetters mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad kommen statt der sonst auf Schotter meist üblichen harten Reifen nur weiche und mittelharte Gummimischungen zum Einsatz. Die Highlights der Rallye-WM-Premiere Chiles sind für Fahrer wie Fans bereits am Freitag zu erwarten: die zweimal zu absolvierende, 30,72 Kilometer lange Wertungsprüfung «El Puma» und der nur 2,20 Kilometer lange City-Sprint mitten in Concepción.

Mit ihrem Sieg in Mexiko, ihrem dritten Rang in Argentinien und insgesamt zehn bei diesen beiden WM-Läufen gewonnenen Wertungsprüfungen haben Sébastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia bewiesen, wie wohl sie sich mit ihrem Citroën C3 WRC auf Schotter fühlen. Als aktuelle Zweite der Fahrerwertung wird das französische Duo in Chile am Eröffnungstag jeweils von Position zwei aus in die sechs ersten Wertungsprüfungen gehen. Da Testfahrten außerhalb Europas in der Rallye-WM grundsätzlich verboten sind, bedeutet Chile für alle Wettbewerber Neuland.

Video soll helfen

«Von dem, was ich in den verfügbaren Videos gesehen habe, kann ich sagen: Die Straßen scheinen wirklich ziemlich anders zu sein als in Argentinien. Die Prüfungen sind wohl recht flüssig und schnell. Sie erinnern mich an die Rallye Großbritannien», zu diesem Schluss kommt Sébastien Ogier. Der amtierende Weltmeister merkt zudem an: «Auf den Pisten liegt noch eine beträchtliche Schicht aus feinem Schotter, die den frühen Starter das Leben schwerer machen könnte.»

Für Esapekka Lappi und Janne Ferm, die Junioren im Citroën Total World Rally Team, gilt es, in Chile weitere Erfahrungen auf losem Untergrund zu sammeln. Die finnische Paarung startet am ersten Tag als Achte. «Nach meinem schwierigen Saisonstart gehe ich entschlossen wieder auf die Piste, möchte dort Schritt für Schritt mein Selbstvertrauen wiederaufbauen und ein gutes Ergebnis erzielen», betont Esapekka Lappi.

«Es ist immer reizvoll, zum allerersten Mal eine Rallye zu bestreiten», sagt Pierre Budar. Der Teamchef von Citroën Racing ergänzt: «Die Rallye Chile findet auf großartig aussehenden Strecken statt und verspricht ein schwer vorhersagbarer Wettbewerb zu werden. Nicht zuletzt könnte das Wetter eine Schlüsselrolle spielen.»

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