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Chile: Tänak in Front, WM-Leader Neuville im Aus

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak dominiert die WM-Premiere in Chile

Ott Tänak dominiert die WM-Premiere in Chile

Der Traum von Thierry Neuville auf einen Hattricksieg bei der chilenischen Premiere in der Rallye-Weltmeisterschaft ist nach einem Überschlag geplatzt, während Ott Tänak in Chile glänzt.

Die achte Prüfung spielte für Thierry Neuville und Hyundai gnadenloses Schicksal. In einer Kurve verliert der Noch-Tabellenführer Neuville nach einer Kuppe die Kontrolle über seinen Hyundai i20 WRC und überschlägt sich brutal. Der Hyundai wurde dabei stark beschädigt. Neuville und sein Beifahrer Nicolas Gilsoul, Sieger der beiden letzten Läufe auf Korsika und in Argentinien, entstiegen dem ziemlich zerstörten Hyundai scheinbar unverletzt. Sie wurden zum Check ins nächste Krankenhaus gebracht. Hier das Video vom Überschlag.

Eine Prüfung zuvor überschlug sich Kris Meeke mit seinem Toyota, konnte aber mit einem Zeitverlust von mehr sechs Minuten ohne Windschutzscheibe weiterfahren.

Hingegen dominiert Ott Tänak im Toyota Yaris WRC die chilenische WM-Premiere ganz nach Belieben. Nach der neunten von 16 Prüfungen und zur Halbzeit führte der Tabellendritte. Der Schweden-Sieger kam mit einem Vorsprung von 34,6 Sekunden auf den sechsfachen Champion Sébastien Ogier (Citroën C3 WRC) in den Service von Concepción. Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala durfte sich mit einem Rückstand von 51,0 den dritten Rang notieren lassen.

«Ich fühle mich gut, weil wir hier eine saubere Linie fahren. Im Moment mache ich mir keine Sorgen», sagte der Chile-Leader Tänak.

Ogier: «Wir geben unser Bestes, aber wir haben einige Probleme, schneller zu sein. Ich hoffe, dass wir viele Punkte in Chile holen können, aber es fehlt weiter etwas Leistung.»

Latvala überprüfte am Ende der neunten Prüfung die Hinterreifen. «Ich habe gesehen, dass die Reifen fertig sind. Ich musste sie auf der Prüfung hart ran nehmen. Ich hatte heute weniger Gummiabrieb erwartet», merkte Latvala an.

Der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb findet bei seiner ersten Schotterrallye im Hyundai i20 WRC inzwischen einen besseren Kontakt zum aufgeweichten Untergrund und notierte zwei Bestzeiten. Er rangierte nach einem etwas verhaltenen Start nur noch 1,1 Sekunden hinter Latvala auf dem vierten Platz.

«Ich hatte etwas mit dem Nebel zu kämpfen, aber jetzt ist es besser», erklärte Loeb. «Ich beginne das Auto zu verstehen. Vorher hatte ich ein anderes Gefühl. Ich denke, dass das eine gute Rallye für uns werden kann.»

Andreas Mikkelsen, in Argentinien überraschender Zweiter hinter seinem Teampartner Neuville, scheint auf dem schmierigen Untergrund der chilenischen Pisten etwas Vertrauen in sich und den Hyundai i20 verloren zu haben. Er wurde mit einem Rückstand von bereits 3:20,9 Minuten auf der achten Position, 22,8 Sekunden hinter Espekka Lappi im zweiten Citroën, geführt. «Ich bin hier einfach zu vorsichtig», gestand Mikkelsen.

Hinter dem Neunten Meeke (+ 7:18,3) reihte sich Lorenzo Bertelli im Ford Fiesta WRC auf dem zehnten Platz (+ 7:53,9 Minuten) ein. Für den Prada-Erben ist der erste WM-Auftritt seit mehr als zwei Jahren.

Rallye Chile  – Stand nach der 9. von 16 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

2:02:46,7

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 34,6

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 51,0

4.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 52,1

5.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 1:11,7

6.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 2:45,8

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 2:58,1

8.

Mikkelsen/Jager (N), Hyundai

+ 3:20,9

9.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 7:18,3

10.

Bertelli/Scattolin (I), Ford

+ 7:53,9

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