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Deutschland: Auch 2019 ist Doppelsieger Tänak vorne

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak lieferte sich während der ersten Etappe der ADAC Rallye Deutschland, dem zehnten Lauf zur Weltmeisterschaft, einen sehr engen Kampf mit Thierry Neuville um die Führung, die Tänak ins Tagesziel rettete.

Ott Tänak, Thierry Neuville und Sébastien Ogier haben auch in Deutschland gezeigt, warum sie in der Königsklasse vorne liegen. Seine diesjährige Extra-Klasse demonstrierte einmal mehr der Tabellenführer Ott Tänak im Toyota Yaris WRC. Der viermalige Saisonsieger aus Estland, der in beiden letzten Jahren in Südwestdeutschland triumphierte, setzte sich nach sieben von 19 Prüfungen gegen seinen engsten Rivalen Neuville im Hyundai i20 WRC sehr knapp durch. Um gerade einmal 2,8 Sekunden war er nach 106 Kilometern auf Bestzeit schneller als der WM-Dritte Neuville, der 2014 in Deutschland seinen Premierensieg und den ersten Triumph für Hyundai feierte.

«Bei einem solchen Kampf kann es keine komfortable Führung geben», erklärte Tänak. «Das Ergebnis ist so, wie ich es erwartet hatte, schnelle Prüfungen und kurze Abstände.»

«Morgen ist ein langer Tag. Wir hatten heute wirklich einen guten Tag. Es lief alles gut, gerade am Nachmittag», sagte Neuville und schickte eine leichte Warnung Richtung Tänak. «Auf der ‚Panzerplatte‘ kann, wie wir wissen, einiges passieren, und die beiden Prüfungen am Morgen sind auch nicht so ohne»

Ogier verliert einige Sekunden

Beim sechsfachen Champion Sébastien Ogier riss der Kontakt zum Spitzen-Duo ab, als er auf der sechsten Entscheidung mit seinem Citroën C3 einen großen Sicherheitsstrohballen traf, auf der letzten Prüfung in ein Feld rutschte und dadurch einige Sekunden verlor. Mit einem Rückstand von 22,1 Sekunden kam er ins Etappenziel am Bostalsee. Der dreimalige Deutschland-Sieger beklagte auch weiterhin ein Untersteuern. «Ich landete auf der letzten Prüfung in einem Feld und verlor da einige Zeit. Ich habe heute mein Bestes gegeben, aber es gibt nichts, was ich noch mehr tun könnte», merkte der Tabellenzweite an.

Hinter ihm kämpften bis zur letzten Tagesprüfung verbittert Kris Meeke im Toyota Yaris und Dani Sordo im Hyundai i20 um den vierten Platz, der sie nach der sechsten Prüfung nur eine Zehntelsekunde trennte. Aber auf dem Rundkurs fing sich Sordo, Sieger 2013 in Deutschland, einen Getriebeschaden ein und fiel mit einem Zeitverlust von 54 Sekunden auf den neunten Rang (+ 1:15,1) ab. «Am Ende hatte ich nur noch den ersten Gang», meinte Sordo etwas enttäuscht. Der vierte Platz (+ 25,6) ging an Meeke, der aber mit dem knappen Abstand von 2,2 Sekunden in seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala einen neuen Mitstreiter hat.

Die beiden deutschen Fabia R5-Piloten von Skoda Auto Deutschland kämpften um einen Podiumsplatz in der WRC2. Fabian Kreim, Gesamtführender in der Deutschen Meisterschaft, und der noch amtierende Deutsche Meister Marijan Griebel rangierten in der WRC2 auf dem dritten und vierten Platz hinter den beiden französischen VW Polo R5-Piloten Stéphane Lefevbre und Nicolas Ciamin. Im Gesamtklassement belegten sie die Ränge 15 und 17.

Rallye Deutschland – Stand nach 7 von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

59:12,4

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 2,8

3.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 22,1

4.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 25,6

5.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 27,8

6.

Mikkelsen/Jeager (N), Hyundai

+ 40,0

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 52,9

8.

Greensmith/Edmondson (GB), Ford

+ 1:05,5

9.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 1:15,1

10.

Rovanperä/Halttunen (FIN), Skoda R5

+ 2:58,5

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